Daniel Cronin ist Unternehmer, Dozent, Moderator, Keynote Speaker und er ist unter dem Namen «The Pitch Professor» bekannt. Dieser Ehrentitel wurde ihm von der Technischen Universität Wien verliehen, wo er als Dozent unterrichtet. Er gilt als einer der führenden Experten und Trainer für Pitching in Europa mit mehr als 250 gehaltenen Trainings für Startups und große Unternehmen.
Daniel Cronin ist Gründungsmitglied der Mobile-Agentur all about apps, einem Joint-Venture von i5invest und runtastic. Weiter ist er Co-Founder und Vorstandsmitglied von AustrianStartups (Österreichs größte Startup-Plattform und Think Tank für innovatives Unternehmertum) und Co-Founder und Partner der Vienna Mentoring Group (viemeg.com), einem Mentoring-Programm für frühphasige Startups.
Wir haben mit ihm über sein Publikum, seine Mission und Zukunftsaussichten gesprochen.
Daniel Cronin im Interview:
1. Welche Kernthemen enthalten Ihre Vorträge?
Startup, Innovation und den Mut groß zu denken sowie die Kunst, diese großen Dinge überzeugend zu kommunizieren aka Pitching.
Meine Mission ist es Menschen zu helfen, den Mut zu entwickeln Ideen auszusprechen und sie so zu strukturieren und zu kommunizieren, damit andere an sie glauben.
Denn wir alle haben große Ideen, nur haben wir es verlernt, sie auszusprechen, bevor wir sie für perfekt halten. Und das ist viel zu langsam …
2. Welches Publikum bzw. welche Branche erreichen Sie mit Ihrer Rede?
Meine Zielgruppe ist durchaus breit. Es sind Personen und Unternehmen, die über Veränderungen nachdenken, sie vielleicht schon angestossen haben oder auch das Gefühl haben, mit dieser nicht mithalten zu können. Ich habe über die letzten 10 Jahren mit dutzenden globalen Unternehmen, KMUs und Startups arbeiten dürfen und weiss daher, dass diese Themen alle betreffen. Kurz, jeder der mit Veränderung zu tun hat oder nicht nur Ideen haben möchte sondern diese auch umsetzen will.
Als Moderator bin ich vor allem im Innovationsbereich zu Hause und habe hunderte von Startup-Events moderiert…dann gings weiter über die österreichische Version der Höhle der Löwen (2 Minuten 2 Millionen) und oft werde ich auch eingesetzt wenn es darum geht neugierig, unkonventionell und humorvoll durch einen Event geführt zu werden. Ich fühle mich da sowohl on als auch off-air super wohl. Über die Jahre habe ich einen sehr eigenen Stil entwickelt um Panels und Diskussionsrunden zu moderieren und ich nennen diesen Stil «Driven by Curiosity.» Ich fühle mich wohl mit Telepromptern und In-Ears aber bin besonders selig wenn es auch darum geht zu improvisieren oder spontan zu sein. Rund 60% meiner Moderationen sind auf Englisch, 40% auf Deutsch. In 100% der Fälle Muttersprache da Ire mit deutscher Mutter.
3. Warum sind Sie ein Premium Speaker und woher nehmen Sie Ihre Kenntnisse?
Ich bin ein Premium Speaker weil ich über Dinge rede, die ich selber über mehr als ein Jahrzehnt aus verschiedensten Perspektiven nicht nur erleben sondern auch mitgestalten konnte und ich fundamental davon überzeugt bin das in jedem von uns grosses Schlummert das nur darauf wartet herauszukommen – dazu fehlen nur sehr simple Tools und Modelle. Und genau diese liefere ich.
Ich habe hunderte Pitch-Trainings gegeben, dabei tausende brillante Köpfe treffen dürfen, parallel mehre hundert Events moderiert, ein ganzes Startup-Ökosystem federführend mitaufbauen dürfen, selber mehrfach gegründet, darf an 4 Unis unterrichten, darf CEOs und höchste Politiker beraten, einen führenden Tech-Podcast und dabei immer von Leidenschaft und Feuer angetrieben, denn ich glaube zutiefst an meine Inhalte.
4. Was bringt die Zukunft? Spielt die «Zeit» in Ihrem Metier eine Rolle? Oder Stetigkeit?
Die Zukunft wird von den Entscheidungen bestimmt, die wir heute treffen. Wir können aktiv daran teilnehmen, eine Zukunft und damit eine Realität zu formen, die auf den Dingen basiert, an die wir glauben. Je weiter die Zukunft entfernt ist, desto radikaler müssen unsere Entscheidungen heute sein. Und wir müssen vorsichtig sein, zu verstehen, dass die Zukunft keine lineare Sache ist, die von einem oder zwei Faktoren bestimmt wird, sondern ein unglaublich dynamischer und hochgradig unvorhersehbarer Raum, der ständig von neuen und oft unvorhersehbaren Elementen beeinflusst und geprägt wird. Ich glaube, es ist schwer, in die Zukunft zu schauen, aber ich bin mir sicher, dass unsere Entscheidungszyklen kürzer werden und das Unsicherheitsniveau weiter zunehmen werden. Das ist weder gut noch schlecht, sondern etwas, mit dem wir uns vertraut machen müssen, und wenn wir erfolgreich sind, werden wir in der Lage sein, morgen auf der Grundlage der heutigen Visionen aktiv zu gestalten.
5. Nennen Sie uns Ihr Lebensmotto! Was möchten Sie den Zuhörern unbedingt mit auf den Weg geben?
«Es gibt nur einen Menschen im Leben der dich aufhalten kann…und das bist du. Halte dich nicht auf – geh raus und mach!»
Als Kinder haben wir die wildesten und verrücktesten Träume und glauben felsenfest daran, dass es klappen wird … und dann lernen wir über die Jahre langsam aber sicher das Gegenteil bis wir eines Tages es völlig verlernt haben, offen über Ideen zu sprechen und sehr häufig Ideen gar nicht erst zulassen, wenn sie zu große oder zu wild sind. Aber wer sagt das? Wir müssen uns zutrauen, wieder über Ideen zu reden und müssen verstehen dass Ideen keine fertigen und validierten Pläne sind sondern Ideen. Ich habe eine Sache in über einem Jahrzehnt umgeben von den grossartigsten GründerInnen und Visionären gelernt: die größten Denker und MacherInnen sind auch die Personen, die sich trauen, so früh wie möglich Ideen zu sprechen … den dann passiert die Magie: sie erhalten Feedback – gutes und schlechtes und können so Schritt für Schritt auch eine Idee in die Tat umsetzen und dabei unglaublich viele Menschen um sich versammeln, die ihnen helfen, diese Idee auch zu realisieren. Wir haben häufig den Irrglauben entwickelt, dass wir erst über eine Idee sprechen dürfen, wenn ich jedes Detail kenne und Lösungen für jedes Problem habe. Aber wenn es so wäre, dann wären wir auch nicht auf dem Mond gelandet.
Mein Publikum wird verstehen, dass, um Veränderungen herbeizuführen, sie anfangen müssen, über das zu sprechen, an das sie glauben. Und dass derjenige mit der Idee genauso wichtig ist wie derjenige, der an die Person mit der Idee glaubt.