Daniel Siegenthaler, ein Mann mit Nerven wie Drahtseile

06. Januar 2017 – Katharina Schlangenotto

Wer in der Luftwaffe aufwächst und Berufspilot ist, weiß, dass in der Luft nicht diskutiert wird“, sagt Daniel Siegenthaler. Er spricht klar, deutlich und unmissverständlich. Vielleicht ist das eine Art Berufskrankheit. Wer als Leader der Patrouille Swiss, dem Aushängeschild der Schweizer Armee und auch ein bisschen des Landes unterwegs war, muss sich auskennen mit Präzision und Klarheit.

In seinen Vorträgen spricht Daniel Siegenthaler über Motivation & Erfolgsstrategien, Leadership und Teambildung. Sie sind gespickt von Anekdoten, die sich für den Ottonormalverbraucher schier unglaublich anhören.

Teamwork ist keine Zauberformel

Seine Devise lautet, dass Teamwork keine Zauberformel ist. Teams gäbe es überall für irgendetwas und Teamwork könne man nicht einer Gruppe als Etikett anheften.

Um ein Topteam zu kreieren braucht es seiner Ansicht nach
absolute Teamplayer mit der Bereitschaft zu lernen. Die besten Fußballer, so sagt er, würden in einer Mannschaft keinen Erfolg haben, wenn sie nicht zusammenspielten. Auch die Kommunikation würde eine große Rolle spielen.

„Bei uns darf niemand nichts sagen“, erklärt er. Im Gegenteil müsse sich  jeder an der Kommunikation beteiligen, die Art und Weise wäre da sekundär. Es müsse der Raum gegeben sein, ohne irgendwelche Feedbackregeln sagen zu können, dass etwas schlecht gelaufen ist. Dabei dürfe es durchaus auch emotional zugehen. Am Ende ginge es um die Sache und in einem Team erwarte er zwingend, dass das Team den Leader korrigiert, wenn er einen Fehler macht. Die Entscheidung, was dann zu tun ist, bleibt dann beim Leader.

Offenes Feedback – das A & O bei für Führung von Teams

Einmal habe das nicht funktioniert, erzählt er. Es gab einen Fall, der ihn geärgert hätte und zwar als er einmal vor Jahren den Benzinverbrauch falsch berechnet hätte. Es gab einen kritischen Engpass und jemand aus seinem Team sagte anschließend: Das habe ich mir doch gleich gedacht.

Wenn jemand einen Fehler bemerken würde, wäre er er verpflichtet, das zu kommunizieren. Natürlich sollte auch der eigene Führungsstil hinterfragt werden: Wie führe ich meine Leute, dass sie mir so etwas Wichtiges nicht sagen?

Vertrauen und Fokus für den Teamerfolg

Er spricht viel von Vertrauen. In einem Team müsse jeder jederzeit wissen, dass er sich 100 Prozent verlassen kann auf den anderen. „In der Patrouille Swiss fliegen wir mit drei bis fünf Metern Abstand bei 200 bis 1.200 Stundenkilometer in einer Höhe von 30 bis 100 Meter“, sagt er und fügt hinzu: „Da muss ich wissen, dass jeder zu 100 Prozent fokussiert bei der Sache ist.“

Wichtig für ein funktionierendes Team sei zu allererst ein klares, verständliches Ziel.

„Wer den Hafen nicht kennt, in der er will, für den ist jeder Wind ungünstig.“ Daniel Siegenthaler zitiert Seneker und fügt hinzu, dass es jeden einzelnen und das Bewusstsein braucht, dass man es nur gemeinsam lösen kann.

Team oder Arbeitsgruppe?

In den Unternehmen würde er oft das Problem sehen, dass Teammitglieder einzeln für sich ganz unterschiedliche Ziele definieren. „Wer jedoch nicht weiß, wohin es gehen soll, kann nicht erfolgreich zusammenarbeiten“, erklärt er. Es wäre wichtig, im Team die gegenseitigen Erwartungen zu klären. Er ist überzeugt, dass man weiterkommt, wenn man menschlich ist.

Manchmal brauchte es auch Mut, um zu sagen: Wir sind zwar kein Team, aber eine gut strukturierte Arbeitsgruppe. Dann müsste man aber auch nicht gemeinsam Teamevents durchführen, die meistens teuer sind und in diesem Fall nichts nützen würden.

Wenn Sie den passionierten Top-Speaker und ehemaligen Leader der Patrouille Swiss auf Ihrer Bühne live erleben möchten, kontaktieren Sie uns! Telefonisch oder per Email unter: daniel.siegenthaler@premium-speakers.com

Daniel Siegenthaler

Leadership - TeamWork by Pilots