Dr. Steffi Burkhart erklärt die Gen Y – Eine ganz neue Wir-Kultur

14. Februar 2017 – Katharina Schlangenotto

Steffi Burkhart: „Wir wollen auch nicht arbeiten und dafür umso mehr Spaß haben“, fügt sie ihrer Auflistung über die zahlreichen Vorurteile schmunzelnd hinzu. Tatsächlich dürfte diese Generation so manchen Recruiter und Vorgesetzten in Staunen versetzen, denn über den guten alten Bonus zum Jahresende beispielsweise, der Arbeitnehmer lange Zeit mehr als zufrieden stellte, kann die Gen Y nur müde lächeln

Dr. Steffi Burkhart erklärt das so: „Die Babyboomer haben eingetrichtert bekommen: erst die Arbeit, dann das Vergnügen.“ Die Gen Y findet: Warum können wir nicht beides auf einmal erleben?

Ihre Vision

Sie möchte mit dem Blick durch ihre Gen Y-Brille aufklären und zu gegenseitigem Verständnis beitragen. Sie möchte Menschen inspirieren, Impulse setzen, um den spürbaren Wandel der Arbeitswelt aus der Sicht der Generation Y zu gestalten.

Gefragt nach den Unterschieden zwischen den anderen Generationen erklärt sie, dass die Gen Y die erste Generation wäre, die in der digital vernetzten Welt aufgewachsen ist. Das beeinflusst ihr Denken und Handeln. Daraus wäre zum Beispiel eine ganz neue Wir-Kultur entstanden. Heute zum Beispiel sind Co-Working und Share-Economy keine Fremdwörter mehr. Die Gen Y will in Projekten im Team zusammenarbeiten und hat es nicht damit, als Einzelkämpfer unterwegs zu sein, sagt sie.

Keine Einzelkämpfer, aber Individualisten

Gleichzeitig würde ihre Generation nach Individualismus streben. „Wir sind die erste Generation, die in einer Zeit der Multioptionalität aufwächst.“
Lebensläufe mit Ecken und Kanten gehören heute zum Alltag, das Ziel, die Karriereleiter möglichst schnell zu erklimmen, genießt längst nicht mehr die oberste Priorität. Die Gen Y möchte Spaß bei der Arbeit und das Gefühl haben, ernst genommen zu werden. Der Austausch auf Augenhöhe ist dieser Generation extrem wichtig, auch wenn manch ein Chef jetzt erst einmal schlucken wird. Sie erklärt, dass der Wunsch, gleichwertig behandelt zu werden mit der demokratischen Erziehung durch die Eltern zu tun hätte. Sie gibt auch zu, dass der Wunsch in einer konservativ geprägten Arbeitswelt zu Spannungen führen kann. „Im Berufskontext treffen selbstverständlich verschiedene Glaubenssätze, Paradigmen, Werte und Gewohnheiten aufeinander“, sagt sie und fügt hinzu, dass das natürlich schon immer so war.

Leistung? Am liebsten mit Spaß

Wer kreativ arbeiten will, müsste auch seine rechte Hirnhälfte aktivieren und das funktioniere eben nur mit Spaß an dem, was man tut. Wenn die Freude an der Arbeit gegeben ist, wäre ihre Generation gerne bereit, Kompromisse einzugehen und Leistung zu erbringen.

Arbeit wäre für Gen Y weniger das traditionelle Arbeitenmüssen, sondern vielmehr das Arbeitenwollen und Arbeitenkönnen. Die Statussymbole von heute sind die „soften“ Werte wie eine gute Arbeitsatmosphäre, funktionierende Teamarbeit, flexible Arbeitszeiten und Arbeitsorte, auch Möglichkeiten zur Weiterbildung. Die Kunst würde am Ende darin bestehen auf die individuellen Bedürfnisse der jungen Leute einzugehen. Dann würde alles möglich.

Lernen Sie von einer, die es wissen muss, wie die Gen Y tickt und buchen Sie Dr. Steffi Burkhart für Ihre nächste Veranstaltung. Anfragen und weitere Informationen unter: steffi.burkhart@premium-speakers.com

Dr. Steffi Burkhart

Expertin New Work & neue Arbeitswelt, Gen Y & Z, Change- & Talent-Management