Julia Bauer ist eine Top-Moderatorin für Tagungen, Meetings, Galas und Events, die sowohl live, digitale als auch hybride Veranstaltungen auf Deutsch und Englisch professionell moderiert. Mit einem Hintergrund in Wirtschaftswissenschaften und umfassender Auslandserfahrung lebt sie heute in Köln und der Schweiz. Sie arbeitet für den WDR, den auto motor und sport channel und moderiert vielfältige Nachrichten- und Reisesendungen.
Sie begeistert durch ihre Kompetenz und Herzlichkeit und hat auf internationalen Bühnen sowie bei zahlreichen hybriden und digitalen Events überzeugt. Als Medien- und Rhetoriktrainerin unterstützt sie Fach- und Führungskräfte und lehrt an der WHU Vallendar und der FOM Köln. Julia Bauer wurde mehrfach zur „beliebtesten Moderatorin“ gewählt und zählt zu den Top-Moderatorinnen Deutschlands.
Julia Bauer im Interview:
1. Wie sind Sie dazu gekommen, Moderatorin zu werden, und was hat Ihr Interesse an diesem Beruf geweckt?
Ich habe Wirtschaft und Diplomatie studiert und zu Beginn meine Karriere sowohl für internationale Unternehmen als auch die Vereinten Nationen und die Deutschen Botschaft in Bangkok gearbeitet. Schnell habe ich gemerkt: Für die interne Politik fehlt mir einfach die Geduld. Ich mag klare Ansagen und Verhältnisse und liebe es auch mal unter Zeitdruck perfekt abzuliefern. So habe ich meine gesammelten Erfahrungen dazu verwendet, Journalistin zu werden. Erst hinter, dann vor der Kamera. The rest is history 🙂
2. Welche Eigenschaften und Fähigkeiten halten Sie für die wichtigsten, um eine erfolgreiche Moderatorin zu sein?
Ein generell breites Wissen und tiefes Wissen im jeweiligen Fachgebiet. Spontanität und Schlagfertigkeit gelingen nur, wenn man weiss wovon man spricht und auf Aussagen anderer Bühnengänger reagieren kann.
3. Können Sie uns von einem besonders denkwürdigen oder herausfordernden Event erzählen, das Sie moderiert haben?
Während bald 15 Jahren TV- und Eventmoderation ist doch schon einiges passiert: Eine Zuschauerin erlitt in einer sommerlichen Eventlocation einen Kreislaufkollaps und ich musste die Gäste bitten, einen Notarzt zu rufen. Redner hatten Husten oder Heiserkeit, einmal musste ich selbst einen Hustenkrampf unterdrücken und meine Moderation entsprechend kürzen, um von der Bühne gehen zu können.
Das für mich forderndste Erlebnis war, als ein Kunde spontan entschied, ein komplett auf Englisch geplantes Event auf Französisch stattfinden zu lassen: Zwei Stunden vor Beginn. Zwischen Deutsch und Englisch kann ich spielend switchen – aber Fachbegriffe aus der Automobilwelt auf Französisch? Da musste ich ganz schön schwitzen und googeln, bevor es losging. Aber auch dieser Event ging über die Bühne… 🙂
4. Wie bereiten Sie sich auf eine Moderation vor, und welche Strategien verwenden Sie, um während eines Events flexibel zu bleiben?
Ich spreche generell frei, arbeite nur mit Stichpunkten. Das heisst meine Vorbereitung besteht eher aus Recherche als aus Scripterstellung. Das hilft mir auf der Bühne schnell und authentisch zu sein sowie am richtigen Punkt zu reagieren.
5. Welche Ratschläge würden Sie jemandem geben, der eine Karriere als Moderator:in anstrebt?
Inhalte sind wichtiger als „Glanz und Glitzer“.
Gut zu moderieren bedeutet nicht, sich in den Mittelpunkt zu stellen. Es geht viel mehr darum, den Gesamtablauf einer Veranstaltung oder Sendung im Griff zu haben sowie Speakern oder Beiträgen einen gebührenden Rahmen zu geben und Raum zu verschaffen.
6. Wie gehen Sie mit schwierigen oder unerwarteten Situationen während einer Veranstaltung um?
Ruhig und authentisch bleiben, lösungsorientiert handeln. Einige Pannen im Rundown oder in der Technik kann man gekonnt vertuschen, andere nicht. Wenn also zum Beispiel ein Speaker einen Hustenkrampf bekommt, ihm einfach eine Pause gönnen und den Ablauf spontan anpassen. Live ist live – und menschlich.
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