Julia Reichert – Die «5 Premium Speakers Fragen»
Schon von klein auf beschäftigte sich Julia Reichert mit dem Gedächtnis. Ihr eigenes testete sie schon als 11-Jährige auf einer Bühne und vor 16 Mio Fernsehzuschauern. Damals war sie Gast bei Thomas Gottschalk und gewann bei Wetten, dass…? – logischerweise eine Gedächtniswette. Heute ist sie noch immer fasziniert vom Hirn, was es alles kann und warum wir manchmal unlogische Dinge machen und diese immer wieder. 2022 erschien ihr populärwissenschaftlicher Ratgeber ‚Hirn to go‘. Dort geht sie unter anderem der Frage auf den Grund, wieso wir alle mit dreissig ein bisschen dement werden, warum nörgeln unglücklich macht und wir es trotzdem ständig tun.
Aktuell arbeitet die Expertin für Kommunikation an einem Buch über Neuro Rhetorik.
Im Interview erzählt sie uns mehr über das spannende Thema Gedächtnis, Hirn und die Frage nach dem Warum.
Julia Reichert im Interview:
1. Welche Kernthemen enthalten Ihre Vorträge?
In meinen Vorträgen geht es um:
- Negative Emotionen
- Neurowissenschaften
- Psychologie
- Kommunikation
- Rhetorik
- Lampenfieber
- Aufmerksamkeit
- Smartphone
2. Welches Publikum bzw. welche Branche erreichen Sie mit Ihrer Rede?
Dazu gehören Führungskräfte, Mitarbeiter aus der Personalentwicklung, Dienstleitungsbranche und Bildungswesen. Ich spreche alle Altersgruppen an.
3. Warum sind Sie ein Premium Speaker und woher nehmen Sie Ihre Kenntnisse?
Ich habe mich im Studium lange mit Sprach- und Hirnwissenschaften beschäftigt und anschließend ein Buch darüber geschrieben. Dieses Jahr folgt ein weiteres Buch zum Thema Neuro Kommunikation. Das Feedback zu meiner TEDx Rede 2022 war sehr positiv und ich habe gemerkt, dass mir reden Spaß macht. Am liebsten bin ich in der Rolle des Moderators bei einem Workshop und animiere das Publikum, über den eigenen Schatten zu springen.
4. Was bringt die Zukunft? Spielt die «Zeit» in Ihrem Metier eine Rolle? Oder Stetigkeit?
Es gibt starke Tendenzen, dass Neuro Kommunikation eine immer größere Rolle im Leben der Menschen spielt. Es reicht nicht mehr, etwas nur zu tun – die Menschen wollen verstehen, warum man etwas tun oder lassen sollte. Das Gehirn ist das einzige Organ, das sich selbst studieren kann. Gleichzeitig geht der Trend in Richtung Resilienz, loslassen, weniger tun und weniger ablenken. Da das Gehirn kein Multitasker ist, sind diese Themen von großer Wichtigkeit. Am Ende meiner Rede gebe ich gern einen Appell, das Smartphone auszuschalten und ‘digitalen Detox’ Urlaub zu machen.
5. Nennen Sie uns Ihr Lebensmotto! Was möchten Sie den Zuhörern unbedingt mit auf den Weg geben?
- „Leben und leben lassen.“ (großzügig sein)
- „Reden macht Spaß!“ (Vorfreude statt Lampenfieber)
- „Das größte Geschenk ist Aufmerksamkeit.“ (ein guter Zuhörer sein)