Kevin Lötscher – Die „5 Premium Speakers Fragen“

21. Dezember 2023 – Astrid Berndt

Kevin Lötscher, ein ehemaliger Eishockey-Nationalspieler der Schweiz, erlitt nach einem vielversprechenden Start in seiner Karriere ein tragisches Schicksal. Am 9. Mai 2011 erzielte er als 23-Jähriger zwei Tore in einem WM-Spiel gegen die USA, was ihm potenzielle Chancen in der NHL eröffnete. Doch nur fünf Tage später wurde seine aufstrebende Karriere durch einen schweren Unfall unterbrochen, als er von einer betrunkenen Fahrerin angefahren wurde und ein schweres Schädel-Hirn-Trauma erlitt. Trotz der Widrigkeiten kämpfte Lötscher sich zurück aufs Eis, musste jedoch einsehen, dass er nicht mehr an seine früheren Leistungen anknüpfen konnte. Nach seinem Rückzug aus dem Profisport überwand Lötscher eine schwierige Lebensphase und begann, seine inspirierende Geschichte der Überwindung persönlicher Rückschläge zu mit Menschen zu teilen.

Kevin Lötscher im Interview

1. Welche Kernthemen enthalten Ihre Vorträge?

Kevin Lötscher:

Mein Referat erzählt von meinem Schicksalsschlag von «Ich lebe meinen Traum» zu «Festplatte gelöscht» oder anders ausgedrückt «Von Hero zu Zero». Die Wichtigkeit der Kernthemen wie Vergebung, Akzeptanz, Verarbeitung, Loslassen und der persönliche Erfolg setze ich in den Kontext eines Lebens jeden Menschen.

Es geht um die mentale Gesundheit. Klar und ohne Wenn und Aber!

Wenn es uns gefühlt urplötzlich den Boden unter den Füssen wegzieht:

  • Wie gehe ich damit um?
  • Was für eine Rolle spielt die Unterstützung der Familie und des Umfeldes?
  • Was bringt der Austausch mit Erfahrenen?
  • Und was bewirkt der Glaube an sich selbst?

Ich bin der Meinung, dass es sehr wichtig ist, ein Ziel im Leben zu haben und auf dem Weg dorthin Spass und Freude zu haben und: dabei glücklich und zufrieden mit sich selbst zu sein!

Denn der Spielmacher bist du – du entscheidest, wie es weiter geht!

2. Welches Publikum bzw. welche Branche erreichen Sie mit Ihrer Rede?

Kevin Lötscher:

Am liebsten alle! (lacht) Es ist jedoch schon so, dass ich aktuell vor allem in Firmen, an Kunden- oder Mitarbeitendenevents, auftrete mit meiner Geschichte, bzw. meiner Botschaft.

Da, wo Menschen (noch) auf der Suche sind nach ihrem persönlichen Erfolg. Oder auch Menschen, welche etwas verändern möchten und zufrieden sein wollen.

Daher ist mir jede Branche im Grundsatz willkommen, denn überall wo Menschen sind, hat es Potenzial auf die Sensibilisierung zu SORGHA!

3. Warum sind Sie ein Premium Speaker und woher nehmen Sie Ihre Kenntnisse?

Kevin Lötscher:

Ich bin ein Premium Speaker weil ich meine Botschaft noch weiter in die Welt hinaustragen will. Ich erzähle von meinen persönlichen Erfahrungen und was diese mit mir gemacht haben. Eine wahre authentische Geschichte, die zum Nachdenken anregt, inspiriert und motiviert.

Klar. Authentisch. Echt.

4. Was bringt die Zukunft? Spielt die «Zeit» in Ihrem Metier eine Rolle? Oder Stetigkeit?

Kevin Lötscher:

Ich bin der Meinung, dass die Zeit keine grosse Rolle spielt. Denn so wie ich lebe und die Themen, welche mich von Bühne zu Bühne begleiten, wird es immer geben: Der Umgang mit Herausforderungen oder Schicksals-schlägen wird in 20 Jahren noch derselbe sein wie heute. Entscheiden ist, dass jeder Mensch selbst entscheidet, WIE er damit umgeht.

Und über die Zukunft mache ich mir grundsätzlich sowieso wenig Gedanken. Denn wenn ich mich im Hier und Jetzt darauf konzentriere ein guter Mensch zu sein, Danke und Bitte sage, halt die kleinen Sachen einfach gut mache, sprich anderen helfen, einander grüssen und positive Vibes ausstrahlen. Das alles gibt Vertrauen, dass die Zukunft nur gut kommen kann. Deshalb «nein», ich habe nicht das Gefühl, dass die Zeit in meinem Metier eine Rolle spielt.

5. Nennen Sie uns Ihr Lebensmotto! Was möchten Sie den Zuhörern unbedingt mit auf den Weg geben?

Kevin Lötscher:

Mein Motto ist: Deich dra, Sorg ha!

Ich glaube in jeder einzelnen Phase des Lebens, haben Themen wie das Klima, der Abfall, etc. mit der Beziehung zu sich selbst vor allem zu tun: Trage einfach Sorge! Denn ich habe dies auf eine radikale Art und Weise erfahren müssen, wie wichtig es ist, dass man Sorge zu sich selber trägt. Denn wenn man mit seinem Leben nicht zufrieden ist, dann macht es nur halb so viel Spass, wenn überhaupt!

Deshalb: Deich dra, Sorg ha!

Kevin Lötscher

ehem. Eishockeyprofi