Premium Speakers trifft … Philipp Riederle, einen der digitalen Köpfe Deutschlands!

25. Februar 2015 – Oliver Stoldt

Maik Weiss, selbst Generation X, hat ihn auf einem Vortrag live erlebt.

„Die virtuelle Welt ist keine Parallelwelt. Sie ist eine selbstverständliche Erweiterung der normalen Welt. „

Philipp Riederle meint, der Begriff „virtuell“ sei im Grunde falsch, vielmehr müsse er durch „digital“ oder „Digitalisierung“ ersetzt werden. In den letzten Jahren hätten drei gravierende Veränderungen stattgefunden:

  1. Wir können uns jederzeit kontaktieren.
  2. Wir können jederzeit auf Informationen zugreifen.
  3. Wir können jederzeit etwas publizieren.

Kurz erzählt Philipp über sich und wie er dahin kam, wo er heute mit seinen 20 Jahren steht: Mit 13 hat er sich eines der ersten iPhones aus den USA mitbringen lassen. In Deutschland gab es sie damals noch gar nicht. Er crackte das Gerät, um damit auch in Deutschland telefonieren zu können und berichtete anschließend in seinem Podcast über seine Erfahrungen. Es folgte sein eigener Youtube Kanal „Mein iPhone und ich“ und irgendwann klingelte, wie er es formuliert, ein bekanntes Großunternehmen aus dem Rheinland bei ihm an (ich vermute, dass es sich um ein Telekommunikationsunternehmen handeln könnte…) und fragte, wieso er Antworten auf Fragen hätte, an denen sich die schlauen Köpfe aus dem Marketing die Zähne ausbissen. Es folgte eine Einladung für einen Beratungsauftrag. Weitere, auch von anderen Unternehmen, folgten.

„Wie verändert die heutige Kommunikation unser Leben?“

Philipp spricht aus Erfahrung wenn er erzählt, dass von Social Media-Nutzern immer noch hartnäckig behauptet wird, sie hätten kaum oder gar keine sozialen Kontakte. Er sagt, dass das Gegenteil der Fall sei. Studien bewiesen, dass „Offliner“ sich sogar weniger häufig mit Freunden und Bekannten treffen als Menschen, die online aktiv sind und Social Media nutzen. Er vertritt die Meinung, dass die Digitalisierung die Lebensqualität im Gegenteil verbessere, da wir heute jederzeit Zugriff auf jegliche Informationen hätten.

„Ist die Art und Weise, wie klassische Unternehmen funktionieren, noch zeitgemäß?“

Um ehrlich zu sein, meint Philipp, lautet die klare Antwort ganz einfach: Nein. Die Generation Y sei eine Generation, die nicht überredet werden will. Sie wollten selbst entscheiden, wann und wie sie einkaufen und welche Produkte sie wählen. Alles was nach „bequatschen“ aussieht, stößt sie ab. Sie wollen es bequem, am liebsten „vom Bett aus einkaufen“ und sich um Gottes Willen nicht an einem Samstag in das Getümmel in der Stadt stürzen. Online möglichst noch günstig einkaufen zu können sei extrem wichtig.

Zum Thema Loyalität resümiert Philipp den Standpunkt seiner Generation so: „Wenn der Kanal, über den wir einkaufen wollen, nicht funktioniert, ist das sehr schlecht für den Verkäufer. Dann gehen wir eben woanders hin.“ Loyalität war offenbar gestern. Doch nein, die „Gen Y“ sei durchaus loyal, doch eben nicht unbedingt zu dem Fahrradhändler um die Ecke sondern vielleicht zu dem auf Hawaii. Weil der die besten Räder baut.

Globale Loyalität?

„Die große Frage sei immer: Macht es Sinn?“ Ein Mythos sei, dass die Generation Y über Social Media mit der Marke oder dem Verkäufer in einen Dialog treten wolle. Sie klicken den „Gefällt mir“-Knopf, ja, doch mehr wollen sie erst einmal nicht. Nun muss das Unternehmen aktiv werden und sie auf clevere Weise abholen und bei Laune halten.“ Multichannel kann so einfach sein, erfordert aber Disziplin. „Wer an seiner Einbahnstraßenkommunikation oder seinen starren Strukturen festhält, nur seine Produktwerbung oder Jobangebote in die Welt feuert, dem hört die Generation Y nicht mehr zu.

Philipps Botschaft an die Unternehmerwelt: Lasst Euch ein! Baut Nähe auf! Macht eure Kunden zu Fans!

Philipp Riederle ist als Referent über Premium Speakers buchbar, sprechen Sie uns an: philipp.riederle@premium-speakers.com

Philipp Riederle

Digital Native, Entrepreneur, Kommunikation & Generation Y