Resilienz und psychische Gesundheit in KMU: Herausforderungen und Prävention

Gastbeitrag von Moderatorin und Kommunikationsexpertin Sabine Bianchi zum Thema Resilienz in Unternehmen.

Die steigenden Ausfälle aufgrund psychischer Erkrankungen belasten KMU: Wie können Unternehmen gegensteuern?

Die Auswirkungen psychischer Krankheiten auf kleine und mittlere Unternehmen (KMU) nehmen kontinuierlich zu. Laut der AXA KMU-Arbeitsmarktstudie 2023 stieg im Vergleich zu 2022 der Anteil betroffener KMU von 20 auf 26 Prozent. Diese Entwicklung stellt nicht nur eine Belastung für die Wirtschaft dar, sondern auch ein Risiko für die psychische Gesundheit der gesamten Belegschaft. Doch wie können Unternehmen dieser Problematik begegnen?

Belastung durch psychisch bedingte Ausfälle

Die meisten KMU sind von psychisch bedingten Ausfällen betroffen. Die AXA-Studie zeigt, dass nur jedes dritte Unternehmen keine Probleme mit solchen Ausfällen hat, im Vergleich zu 41 Prozent im Jahr 2022. Diese Belastungen haben nicht nur finanzielle Auswirkungen, sondern können auch das psychische Wohlbefinden der übrigen Belegschaft beeinträchtigen.

Kosten und Ursachen psychischer Erkrankungen

Psychische Krankheiten führen nicht nur zu menschlichem Leid, sondern belasten Unternehmen auch finanziell. Langfristige Absenzen bedeuten fortlaufende Lohnzahlungen und steigende Versicherungsprämien. Besonders besorgniserregend ist, dass über 50% aller psychischen Arbeitsunfähigkeiten durch Konflikte am Arbeitsplatz ausgelöst werden (Quelle: Simon Tellenbach, Leiter Firmenkunden VZ).

Zunahme von Führungskräften und steigender Stress

Die steigende Anzahl von Führungskräften in Unternehmen trägt zur Komplexität und dem Konfliktpotenzial bei. Der zunehmende Stress am Arbeitsplatz, bestätigt durch Studien wie den „Barometer Gute Arbeit“ (Berner Fachhochschule & Travail.Suisse, 2023), erfordert gezielte Massnahmen zur Förderung der psychischen Gesundheit in der Arbeitswelt. Dabei spielt eine resilienzstärkende Führung eine wichtige Rolle.

Mitarbeitergespräche als Frühwarnsystem

Das Mitarbeitergespräch ist ein wichtiges Instrument zur Früherkennung von Kündigungsabsichten und psychischen Belastungen. Leider finden in nur 56 Prozent der KMU regelmässig Mitarbeitergespräche statt. Hier sollten nicht nur Zahlen und Fakten im Mittelpunkt stehen, sondern auch Emotionen und das individuelle Wohlbefinden und damit auch ein effektives Stressmanagement und die Förderung von Resilienz.

Resilienz als Schlüssel zur Zukunft

Laut dem Zukunftsinstitut ist Resilienz entscheidend für Mensch, Gesellschaft, Wirtschaft und Planet. Und: Individuelle Resilienz kann nur gelingen, wenn der Mensch sich wieder als soziales Wesen begreift. Unternehmen und ihre Führungskräfte können dies fördern durch:

• Achtsamkeit: für sich selbst wie auch für sein Umfeld
• Orientierung und Einbindung der Mitarbeitenden
• Vermittlung von Empathie und Selbstvertrauen durch eine emotionsorientierte, stressreduzierende Kommunikation
• Stärkung der Unternehmenskultur

Durch Resilienz-Trainings für Führungskräfte (und/oder Teams), wird die persönliche Resilienz aufgebaut und die Menschen befähigt, ein resilientes Arbeitsumfeld zu schaffen.

Sind Sie interessiert an einem Resilienz-Training mit Sabine Bianchi? Kontaktieren Sie uns: 1 (704) 804 1054 oder welcome@premium-speakers.com