Didier Sornette ist ordentlicher Professor für Entrepreneurial Risks am Departement Management, Technologie und Ökonomie der ETH Zürich.

Er ist spezialisiert auf Grossrisiken und extreme Gefahren. Seine Forschung fokussiert auf die Vorhersage komplexer Systeme und findet Anwendung im Finanzbereich, der Betriebswirtschaft, im Versicherungswesen, sowie im Umgang mit Materialbrüchen, medizinischen Gefahren, Erdbeben und Erdrutschen.

Didier Sornette Vortragsthemen

  • Geopolitical Change – Wie die globale Finanzwelt sich verändert
  • Risk Management im Finanzmarkt – Was die neuen staatlichen Standards für Finanzinstitute bedeuten
  • Data-driven Analysen – Wie können wir Krisen und Extremereignisse in der Wirtschaft und Finanzwelt besser voraussagen
  • Der „Dragon-King“ – Die Vorhersage von Naturereignisse und globalen Krisen
  • Finanzökonomie – Inflation, Kriege und Zollpolitik: USA, China, Europa und der Einfluss der BRIC-Staaten auf die globalen Veränderungen

Didier Sornette ist der Verfasser von über 500 wissenschaftlichen Publikationen und 7 Büchern.

Ein Grossteil von Professor Sornettes Forschung basiert auf der Hypothese, dass die extremsten Risiken (und Gewinne) sogenannte «Drachenkönige» seien, das heisst, dass sie fast immer das Ergebnis einer Reifung und Entwicklung in Richtung kritischer Instabilität sind, mit messbaren Vorzeichen auf der technischen und/oder sozioökonomischen Ebene.

Didier Sornette: „How we can predict the next financial crisis!“

Dies führt zu einer Forschungsagenda, die auf das Voraussagen von Krisen und Extremereignissen in komplexen Systemen fokussiert, insbesondere auf die Diagnostizierung systemischer Instabilitäten. Andere Extremereignisse mit positiveren Auswirkungen, für die dieselbe Methodik anwendbar ist, sind Blockbusters aus Hollywood, kommerzielle Grosserfolge sowie grosse technologische Durchbrüche und Innovationen.

Didier Sornette verwendet strikt datenbasierte, mathematisch-statistische Analysen in Kombination mit nichtlinearen, multivariablen dynamischen Modellen, die auch positive und negative Feedbacks berücksichtigen.

Andere Anwendungsgebiete sind die Erdbebenberechnung und Geophysik, die Finanzwirtschaft und die Theorie komplexer Systeme, die Erfolgsdynamik sozialer Netzwerke sowie komplexe Systeme in der Medizin (Immunsystem, Epilepsie usw.) 2008 lancierte Didier Sornette an der ETH das Financial Crisis Observatory, um die Hypothese zu testen, dass Finanzblasen in Echtzeit diagnostizierbar und ihr Ende mit Hilfe der Wahrscheinlichkeitsrechnung voraussagbar sei.

Zu seinen Hobbys befragt, verweist Professor Sornette darauf, dass viele Themen und Wissensgebiete, mit denen er sich beschäftigt, eigentliche Hobbys seien. Ist er eines Themas «müde», findet er Erfrischung und Verjüngung, indem er sich einer neuen wissenschaftlichen Herausforderung stellt.

Didier Sornette hält sich bewusst an die sieben Prinzipien, die er in seinem «Leistungsartikel» aufführt, wie gut schlafen, viel Wasser trinken, intensiv lieben, er treibt Sport auf hohem Niveau (Skifahren, Snowboarden, Wasserski und Wakeboard), befolgt eine Spezialdiät und legt bei allem, was er tut, und in seinem Forschungsteam an der ETH Zürich und weltweit grossen Wert auf das «Spielerische».