Expertin Nachhaltigkeit beim Bauen, Kreislaufwirtschaft

Sabine Oberhuber ist Expertin über Ökonomie, Nachhaltigkeit, Klima und Umwelt, Innovation & Kreislaufwirtschaft.

Sabine Rau-Oberhuber ist eine der ersten Pioniere der Kreislaufwirtschaft und Mitbegründerin von Turntoo, einem niederländischen Dienstleistungsunternehmen, das sich auf die Verwirklichung einer Kreislaufwirtschaft konzentriert. Sie hat einige der ersten Geschäftsmodelle und Strategien für die Kreislaufwirtschaft entwickelt und dazu beigetragen, das Denken über den Übergang zur Kreislaufwirtschaft zu prägen. Turntoo arbeitet mit Herstellern zusammen und berät Kunden, um neue Prozesse und Methoden zur Reduzierung oder Vermeidung von Materialabfällen zu fördern. Das Unternehmen unterstützt auch Kommunen bei Strategien für Kreislaufstädte und bei der Gebietsentwicklung.

Sabine Oberhuber studierte Volkswirtschaftslehre an der Freien Wilhelms-Universität Münster und erwarb ihren Master of Management an der ESCP European Business School in Paris, Oxford und Berlin.

Sabine Oberhuber Vortragsthemen

  • Kreislaufwirtschaft: Die Architektur eines neuen Wirtschaftssystems
  • Der Materialpass – Vom Produkt zum Service
  • Material Matters: Wie wir es schaffen, die Ressourcenverschwendung zu beenden
  • Umdenken ist gefragt: Dienstleistung statt Eigentum
  • Perspektivenwechsel – Von Nachhaltigkeit zur Überlebensfähigkeit

„Material Matters“ von Sabine Oberhuber und Thomas Rau

Gemeinsam mit ihrem Ehemann, dem international anerkannten Architekten und Pionier der Nachhaltigkeit Thomas Rau, ist Rau-Oberhuber Co-Autorin des Buches Material Matters, das unsere derzeitigen linearen Systeme von Produktion, Konsum und Verschwendung analysiert und kritisiert und ein neues Wirtschaftsparadigma vorschlägt, das den Status quo radikal verändert. Eine der Ideen, die in dem Buch vorgeschlagen werden, ist, dass Gebäude mit einem „Rohstoffpass“ und Materialrechten ausgestattet werden sollten, damit sie nicht auf der Mülldeponie landen, sondern in einem ständigen Nutzungskreislauf bleiben.

Vorträge Sabine Oberhuber

Sabine Oberhuber ist Gastlehrerin an verschiedene Universitäten und ist eine international gefragte Rednerin. Sie spricht auf öffentlichen Tagungen und Kongressen, aber auch auf internen Veranstaltungen von Unternehmen, Ministerien und NGOs.

Turntoo

Turntoo wurde in 2010 gegründet als Architektenbüro, das sich die Gestaltung der Architektur eines neuen Wirtschaftssystems zur Aufgabe gemacht hat. Turntoo kooperiert mit zahlreichen Organisationen, bei der Entwicklung und Realisierung zirkulärer Modelle und Tools.

Mit einem Team von Spezialisten begleitet Turntoo Organisationen im In- und Ausland bei der Entwicklung und Implementierung von zirkulären Geschäftsmodellen und Strategien, die den Erhalt von Rohstoffen garantieren. So begleiteten Turntoo Spezialisten Produzenten bei der Entwicklung von kreislauffähigen Produkten und Geschäftsmodellen, entwarfen eine zirkuläre Einkaufstrategie für den niederländischen Staat oder begleiteten Gemeinden bei der Entwicklung von Rahmenbedingungen für zirkuläre Gebietsentwicklung.

Gemeinsam mit Thomas Rau und dem Turntoo Team hat sie erste, wegweisende Vorbildprojekte der Kreislaufwirtschaft entwickelt und in Zusammenarbeit mit führenden Unternehmen realisiert. So entstand in Zusammenarbeit mit Philips das Geschäftsmodell Licht als Service, in dem der Kunde nicht länger Eigentümer, sondern Nutzer ist und Abfälle der Vergangenheit angehören. Gemeinsam mit Bosch (2012) hat Turntoo ein Programm entwickelt wobei Mieter aus dem sozialen Wohnungsbau die Leistung eines energiesparenden Kühlschranks oder einer Waschmaschine auf Servicebasis beziehen können. Durch das Modell Produkt als Service bleibt der Produzent verantwortlich für den gesamten Produktzyklus was zu einem großen Einsparungspotenzial auf dem Gebiet von Energie und Material führt und wodurch letzendes Abfälle vermieden werden und Material für die Zukunft sichergestellt wird.

Sabine Oberhuber und die Nachhaltigkeit

Wem gehört das Material? Und wie können wir erreichen, dass Material genutzt und gleichzeitig für die nächsten Generationen erhalten wird? Materialerhalt für die Zukunft bedeutet, dass vom Bergwerk bis zum Verbraucher alle Vereinbarungen auf dem Prinzip: Materialnutzung statt Materialverbrauch beruhen müssen. Das bedeutet, dass das Eigentum an Material im Sinne eines Generationenvertrages organisiert werden kann und so zu einer Dienstleistung wird.