Jay Tuck ist US-Sicherheitsexperte, Investigativ-Journalist und preisgekrönter Fernsehproduzent. Er war viele Jahre Redaktionsleiter der ARD-Tagesthemen. In Vorträgen spricht er darüber, wie KI moderne Kriegsführung beeinflusst.
Der in New York geborene Journalist Jay Tuck begann seine Karriere beim US-Finanzministerium in Washington DC und CBS News in New York. Später machte er Karriere in der internationalen Berichterstattung. In Deutschland produzierte er über 500 investigative Beiträge für das Fernsehen, darunter NDR-Panorama und WDR-Monitor. Er war als Kriegskorrespondent auf den Schlachtfeldern von Kuwait, Irak und der Ukraine sowie auf dem Flugzeugträger USS Truman im Einsatz.
Jay Tuck schreibt unter anderem für Fokus, LePoint, Stern, Welt, Time Magazine und Die Zeit. Als langjähriger Redaktionsleiter der ARD-Tagesthemen verfügt über umfassende Expertise in den Bereichen Verteidigung, Spionage und Rüstung.
Jay Tuck Vortragsthemen
DAS NEUE GLEICHGEWICHT
- KI in der Rüstung
Autonome Drohnen und Schwarmintelligenz verleihen Streitkräften asymmetrische Macht. Im Himmel über der Ukraine werden Drohnen-Einsätze von 15.000 Spezialeinheiten gesteuert. Zur See sind modernste Unterwasser-Drohnen in der Lage, die russische Schwarzmeerflotte in Schach zu halten. In der Landschaft von Gaza vergleicht ein Big-Data-System aktuelle Bilder der Landschaft mit historischen Aufnahmen, um Tunnel-Arbeiten frühzeitig zu erkennen. Predictive-Software schätzt die Radikalität einzelner Palästinenser ein. Der US-Militärexperte Jay Tuck bietet einen Überblick über die ganze Palette solcher Systeme und erklärt, wie Künstliche Intelligenz das globale Gleichgewicht verschiebt.
KI UND GESUNDHEIT
- Millionen von Menschenleben retten
Heute generiert ein simpler Arztbesuch Unmengen von Rohdaten. Mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz können sie ausgewertet werden. Kleine Abweichungen, erkennbar erst durch KI, können frühzeitige Hinweise auf lebensbedrohliche Krankheiten geben. In der Retina des Auges, zum Beispiel, sind Symptome einer Erkrankung an Lepra erkennbar. An den Füßen kann man Hinweise auf einen bevorstehenden Herzinfarkt finden. Aber KI hilft nicht nur bei der Diagnose. Der weltweite Ausbruch von Covid-19 wurde von einer kleinen Firma in Kanada mit KI entdeckt – vier Wochen vor der WHO, und heute wäre die pharmazeutische Industrie ohne die KI-Überprüfung von neuen Medikamenten undenkbar.
FINGERABDRÜCKE, FORENSIK, FAHNDUNG
- Künstliche Intelligenz bei der Polizei
Aus dem Fernsehen wissen wir, dass die Polizei mit Ballistik Tatwaffen identifizieren kann. Am Tatort suchen die Kommissare verzweifelt nach Geschossen. Das ist nicht mehr nötig. Mit neuesten KI-Methoden reichen Mikromarkierungen an der Hülse zur Identifizierung. Gesichtserkennung wird auch heute in der Fahndung als beliebtestes Hilfsmittel verwendet. Damit konnte sogar RAF-Terroristin Daniela Klette identifiziert werden. Unproblematisch ist das nicht. Klette wurde von einem Journalisten gefunden. Die Software, die er nutzte, ist in Deutschland für die Polizei allerdings verboten. In diesem spannenden Talk erklärt Jay Tuck Fluch und Segen der neuesten Technologien.
ACHTUNG! Manche Events sind geschlossene Veranstaltungen. Zugang nur mit Dienstausweis.
EINE PRISE PESTIZID
- KI und Landwirtschaft
Mit künstlicher Intelligenz kann man einzelne Pflanzen mit Pestiziden behandeln, anstatt ganze Felder mit großen Mengen zu besprühen. LettuceBot, zum Beispiel, wird hinter einem Trecker gezogen und sprüht das giftige Mittel auf die Pflanzen. Das Besondere: Die Pflanzen werden vorher untersucht – jede einzelne! Durch die selektive Behandlung werden ausschließlich Pflanzen, die es benötigen, behandelt. Der Hersteller schätzt, dass man Pestizide auf 1/1.000stel reduzieren kann. Das wäre eine enorme Verbesserung für die Gesundheit der Verbraucher und erst recht für Feldarbeiter! Das Problem: Der Verkauf von Pestiziden ist ein Milliardengeschäft. Es wird mit Widerstand der Chemie-Unternehmen gerechnet.
WO SIND DIE BROKER GEBLIEBEN?
- KI und die Börse
Die globalen Finanzmärkte sind heute schon in hohem Maße automatisiert. Künstliche Intelligenz ist eben der bessere Börsenbroker. Denkende Software hat das weltweite Marktgeschehen im Blick und kann es mit sämtlichen Faktoren in Echtzeit abgleichen. Nur mit KI ist man in der Lage, die Blitzgeschäfte der modernen Märkte in Mikrosekunden abzuwickeln. Die Software ist lernfähig.
FAKE NEWS
- Wie man sie erkennt. Wie man sie besiegt
Jahrelang war Jay Tuck als Leiter der ARD-Tagesthemen für die Vermeidung von Fake News verantwortlich. Er weiß sehr gut, wie man sie erkennt. Er kennt die internen Schutzmechanismen bei dem US-Newssender CNN und bei dem arabischen Sender Al-Jazeera.
Sie sind überraschend.
Und sehr wirksam.
Jay Tuck ist angesehener Autor von Büchern über Sicherheitsfragen. Sein investigatives Buch über russische Spionage, „High-Tech Espionage“ (St. Martin’s Press, New York) wurde in vierzehn Ländern veröffentlicht. Sein Buch über künstliche Intelligenz, „Evolution ohne uns“ (Plassen Verlag) ist ein Bestseller in Deutschland und wurde auch in China veröffentlicht. Die Bundeswehr kaufte 10.000 Exemplare zur Verteilung an die Truppe. Sein aktuelles Werk „KI und der Moderne Krieg“ (Econ Verlag) untersucht KI-Erfahrungen auf dem Schlachtfeld der Ukraine.
Jay Tuck ist außerdem ein international anerkannter Redner zum Thema künstliche Intelligenz. Als Fernsehpersönlichkeit tritt er vor TV-Kameras und große Menschenmengen auf. Er wird regelmäßig von privaten Banken und Finanzinstituten, Medien- und Medizinveranstaltungen, Strafverfolgungs-behörden und Streitkräften wie auch bei der Weltbank gebucht. Sein TED-Talk erreichte über 5 Millionen Views.
In seiner Freizeit ist Tuck ein begeisterter Läufer. Er war der erste Amerikaner, der jemals den Sibirischen Eismarathon in Omsk absolvierte.