Heiko Stahl ist General Manager von Vitra Schweiz und Österreich, ein Unternehmen, welches Produkte und Konzepte für Arbeits- und Wohnräume sowie Verkaufsflächen und öffentliche Bereiche entwirft. Welche Anforderungen haben Arbeitnehmer an den Arbeitsraum von Heute? Die Bedürfnisse der Menschen haben sich in den letzten Jahren stark verändert. Ein Arbeitsplatz hat heute eine andere Bedeutung als vor 20 Jahren. Bei Vitra geht es darum, Orte der Kollaboration zu schaffen, mit nachhaltigen Materialien und der Kraft guten Designs.
Heiko Stahl im Interview:
1. Welche Kernthemen enthalten Ihre Vorträge?
In meinen Vorträgen geht es um den Zweck neuer Arbeitsplätze und eine menschenzentrierte Raumplanung. Welchen Zweck muss ein Raum und Arbeitsplatz heute erfüllen? Menschen wollen das Gefühl der Zugehörigkeit spüren, denn wir sind soziale Wesen. Es geht auch darum, wie Räume unsere Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen beeinflussen. Ich erläutert in meinen Vorträgen, weshalb die Relevanz des Büros noch nie so hoch war.
2. Welches Publikum bzw. welche Branche erreichen Sie mit Ihrer Rede?
Die Auswirkungen der rapide wachsenden ökonomischen, ökologischen und digitalen Transformation auf die physische Arbeitswelt betrifft alle, aber insbesondere Entscheidungsträger, die sich damit auseinandersetzen, was ein Arbeitsplatz bzw. ein Arbeitgebender bieten muss, um das Employee Engagement, das Gefühl der Identität und Heimat, aber auch der Kollaboration und des Wissenstransfers zu fördern. Heiko Stahl beschäftigt sich gemeinsam mit seinem Team täglich mit diesen Auswirkungen.
3. Warum sind Sie ein Premium Speaker und woher nehmen Sie Ihre Kenntnisse?
Ich sehe mich als Premium Speaker, weil ich die Kommunikation, die Interaktion und den persönlichen Austausch mit Menschen liebe. Ich möchte meinen Gegenüber nie davon überzeugen, wie man etwas tut, sondern mit meinen Argumenten zum Nachdenken anregen und eine Diskussion anstossen. Wenn mir das gelingt, habe ich mein Ziel erreicht. Meine Inspiration nehme ich aus dem täglichen (Arbeits-)Leben und aus der Auseinandersetzung damit.
4. Was bringt die Zukunft? Spielt die «Zeit» in Ihrem Metier eine Rolle? Oder Stetigkeit?
Die Zukunft kann man nicht verstehen, nur die Vergangenheit. Aber aus den Erfahrungen der Vergangenheit kann man versuchen, die Zukunft zu gestalten – die Zeit spielt also immer eine Rolle. Zeit hat auch etwas mit Flexibilität und der Fähigkeit zu adaptieren zu tun (Darwinismus). Und zu jeder Zeit sollte man nicht vergessen, Rituale einzubauen, sie sind der identitätsstiftende Sozialraum aus Gemeinsamkeiten einer Organisation, eines Teams. Allzuviel Stetigkeit hingegen kann Sicherheit vortäuschen.
5. Nennen Sie uns Ihr Lebensmotto! Was möchten Sie den Zuhörern unbedingt mit auf den Weg geben?
„Together is my favorite place to be.“ und „A beautiful thing can never be perfect.“