Dr. Bodo Antonić – Gegen geistige Enge

09. April 2019 – Katharina Schlangenotto

Dr. Bodo Antonić Credo: „Geist muss schweben, nicht in Ketten liegen. Dazu müssen wir ständig unser Korsett aus Spielregeln, Dogmen und Normen überprüfen, verändern und gegebenenfalls auch abstreifen. Nur so befreien wir den Geist unserer Mitarbeiter, nur so bleiben wir überlebensfähig.“

Bodo Antonić ist Interimsmanager und Berater und taucht immer dann auf, wenn Not am Mann ist

Er sagt von sich: „Ich kann ein paar wenige Dinge ganz gut. Menschen und deren Rituale in Firmen beobachten, Restrukturierungsmöglichkeiten erkennen, Unternehmen entfesseln und innovieren, indem ich sie mit meinem Verständnis der Agilität konfrontiere. Dazu eine Prise Wertschätzung, viel Geduld und Nachhaltigkeit und manchmal auch die Stiefelspitze.“ Damit Firmen in Bewegung kommen. Dass das zuweilen für die, die ihn beauftragen, unangenehm werden kann, bestreitet er nicht. Doch genau deshalb gehört er zu den Besten seines Fachs.

Bodo Antonić ist keiner, der etwas vorspielt, das er nicht ist. Eines, so erzählt er, könne er ganz schlecht: „Etwas zu tun, von dem ich nicht überzeugt bin.“ Darum hält er auch nicht viel von den selbsternannten Experten, die alles dafür tun, um sich irgendwie abzuheben. Ein Mann mit seinem Verstand, seiner Erfahrung und seiner Expertise hat so etwas nicht nötig. Verdreht hat er sich nie. Bodo Antonić ist vor allem echt.

Gerne stellt er sich als deutsch-österreich-kroatischer Perser vor. Weil er das ist. In seiner Weltanschauung gibt es allein deshalb keine starren Sichtweisen.

Bodo Antonić lebt „Change“

Darum sieht er auch in dem Schreckgespenst Künstliche Intelligenz nichts Gefährliches oder gar Unmenschliches. Er sagt: „KI ist nichts weiter als ein Algorithmus, dem menschliche Intelligenz innewohnt. Unmenschlich ist gegebenenfalls der Umgang mit den Daten und Erkenntnissen.“ Er plädiert dafür, nicht alles kontrollieren zu wollen, sondern viel mehr das zu tun, was allein der Mensch fähig ist zu tun: verrückt zu denken, außerhalb von Normen und Spielregeln. Das Wort benutzt er gern.

Auf seinem Blog schreibt er über die Freiheit und wie er sie gefunden hat. Er erzählt, dass er seine Spielregeln überprüft hat. Die, die er für nicht mehr beachtenswert hält, lässt er verschwinden. Sie gelten nicht mehr. So einfach ist das für ihn. Dasselbe empfiehlt er auch Unternehmen. Er wünscht sich Menschen, die sich nicht mit vermeintlicher geistiger Enge und der Atemlosigkeit der Welt zufrieden geben. Er spricht von mangelnder Phantasie und Kreativität und Menschen, die sich ergeben haben. Leider, so findet er, denn die meisten Menschen können und wollen es anders. Er sagt: „Diese geistige Enge ist überall und drückt sich in stupiden Routinen aus, im mangelnden Hinterfragen von Überflüssigkeiten, Verwaltungsballast und sinnentleerten Riten. Da heißt es: aufstehen, durchatmen und die Ketten sprengen.“

Auskunft und Anfragen senden an bodo-antonic@premium-speakers.com

Bodo Antonic

Interimsmanager, Unternehmer