Dr. Sven Jungmann ist Arzt und Digitalunternehmer. Am Krankenbett praktiziert er seit einigen Jahren nicht mehr. Dafür widmet er sich umso mehr anderen Zielen. Unter Anderem möchte er das Gesundheitssystem für Patienten sowie Pflegekräfte und Ärzte verbessern. Neue Lösungen für eine bessere Versorgung müssen her. Daran arbeiten er und seine Kollegen von FoundersLane mit Leidenschaft.
Sein Medizinstudium hat er in Deutschland, Frankreich, Spanien, Brasilien und den USA verbracht und somit unterschiedliche Bildungs- und Versorgungssysteme kennengelernt. Seine Assistenzarztzeit verbrachte er in Berlin, überwiegend bei Helios und etwas an der Charité.
Neben Medizin hat Sven Jungmann in Oxford Public Policy und an der LSHTM Public Health, jeweils mit Masterabschluss studiert und er hat ein Diplom in Entrepreneurship von Cambridge.
Dr. Jungmann ist überzeugt, innovative Technologien können uns zu mehr Gesundheit und Menschlichkeit verhelfen. In seinen Reden zeigt Dr. Sven Jungmann auch Menschen, die nichts mit Medizin am Hut haben: Sie können Ihrer Motivation treu bleiben und trotzdem Ihre eigene Karte fürs Leben erstellen. Ob als Individuum oder als Unternehmen im Wandel. Ein erfülltes Dasein, das von Wachstum und Impact geprägt ist, ist möglich!
Interview mit Dr. Sven Jungmann:
1. Welche Kernthemen enthalten Ihre Vorträge?
Die meisten Führungskräfte möchten, dass ich ihnen einen umfassenden Überblick darüber vermittle, wohin sich die Gesundheitsbranche gerade entwickelt, was im Innovationsökosystem gerade passiert und welche strategischen Auswirkungen dies für mein Publikum haben könnte.
Andere wollen ihre Geschäftsstrategien auffrischen oder die Art und Weise verbessern, wie sie ihre Produkte und Dienstleistungen im Gesundheitswesen (weiter-)entwickeln, wie sie ihre Kunden besser verstehen, sich Marketing kalibrieren oder bahnbrechende datengesteuerte Dienstleistungen entwickeln, ohne sich in der regulatorischen Komplexität zu verlieren.
Zunehmend werde ich auch gebeten, eine persönlichere Perspektive einzunehmen. Was bedeutet es, an der Spitze der Innovation zu stehen und an der Schnittstelle zwischen evidenzbasierter Gesundheitsversorgung, Wirtschaft und Technologie zu arbeiten? Nachdem ich mich vom Arzt an der Front des Gesundheitswesens zu einem vertrauenswürdigen Partner von Investoren/Investorinnen, Unternehmern/Unternehmerinnen und Geschäftsführern/Geschäftsführerinnen entwickelt habe, wollen meine Zuhörer verstehen, wie man seine vorhandenen Fähigkeiten nutzen kann, um in einem bisher fremden Bereich Mehrwerte zu schaffen, ohne seine persönliche Mission aufzugeben.
2. Welches Publikum bzw. welche Branche erreichen Sie mit Ihrer Rede?
- Führungskräfte, die sich mit Digitalisierung im Gesundheitswesen befassen
- Investoren und Investorinnen, die sich für Healthcare Investitionen interessieren
- Personen, die sich selbst neu erfinden, aber ihren Zielen und ihrer Mission treu bleiben wollen
- Digital Health und MedTech Start-Ups, die die Konzernwelt besser verstehen möchten
- Unternehmen und Verbände im Gesundheitswesen, die ihre Digitalstrategie (von Produktdesign über Zielgruppendefinition bis hin zu Marketing) anpassen müssen
- Personen, die ihre Innovations-Toolbox für Anwendungen im Gesundheitswesen anpassen wollen (z.B. weil sie merken, dass das klassische «Design Thinking» im Gesundheitskontext nicht funktioniert)
3. Warum sind Sie ein Premium Speaker und woher nehmen Sie Ihre Kenntnisse?
Ich bin Arzt mit klinischer Erfahrung, habe mich aber konstant neu erfunden. Heute bin ich Digitalunternehmer. Täglich interagiere ich mit top Investment-Funds, Konzernführungskräften und Start-Ups aus der Digital Health Szene, sowohl in Deutschland als auch in England, dem Orient und den USA.
Neben meinem Medizinstudium habe ich weitere Studienabschlüsse in Public Health (London), Public Policy (Oxford) und Entrepreneurship (Cambridge) erworben und investiere Jahr für Jahr tausende Euro in relevante Fortbildungen an renommierten Institutionen wie Harvard und Stanford.
Ich wurde mehrfach ausgezeichnet (z.B. Handelsblatt, Business Punk) und erhielt gut dotierte Grants und Auszeichnungen (z.B. Oxford, Rotary International)
4. Was bringt die Zukunft? Spielt die «Zeit» in Ihrem Metier eine Rolle? Oder Stetigkeit?
Betrachtet man den Branchendurchschnitt, so rangiert das Gesundheitswesen in der Kundenzufriedenheit (gemessen am Net Promoter Score) derzeit an letzter Stelle. Dies ist ein deutliches Zeichen für eine bevorstehende Disruption. Die Pandemie hat die Zukunft näher zu uns gezogen: durch sie wurde beispielsweise Telemedizin weitflächig eingesetzt. Zusätzlich sehen wir viele technologische Sprünge, man bedenke etwa, wie viele von uns inzwischen Smartwatches mit medizinischen täglich am Handgelenk tragen. Gleichzeitig setzen die Regierungen auf die Digitalisierung, um grundlegende Probleme in der Gesundheitsversorgung anzugehen. Der frühere deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn war beispielsweise ein Vorreiter des Konzepts der verschreibungspflichtigen Apps (DiGA), das nun auch in anderen Ländern eingeführt wird.
Die Zukunft liegt in einem Gesundheitssystem, das proaktiv und nicht reaktiv ist. Es ist ergebnisorientiert, nicht outputorientiert. Es ist entbündelt und näher am Alltag der Menschen—es ist dreht sich nicht mehr als um große Krankenhausgebäude. Und es wird hoffentlich trotz aller Technologie mehr Raum für sinnvolle menschliche Interaktionen schaffen.
Nichts von alledem wartet jedoch nur darauf, entdeckt zu werden. Es muss designt, getestet und immer wieder weiterentwickelt werden. Dazu braucht es eine Vielzahl von engagierten Menschen, wie die, denen ich in meiner Arbeit helfe, starke Akteure des Wandels zu werden.
5. Nennen Sie uns Ihr Lebensmotto! Was möchten Sie den Zuhörern unbedingt mit auf den Weg geben?
„Wer sich nicht dafür schämt, wer er letztes Jahr war, hat wahrscheinlich nicht genug gelernt.“ – Alain de Botton.
Viel erfahren haben macht einen noch nicht zum Experten.
Wichtig ist, wie man an seinen Erfahrungen wächst. Wir müssen nach ständigem Wachstum streben, persönlich und beruflich. Ständig Neues dazu lernen alleine macht uns nicht exzellent, denn ebenso wichtig ist unsere Fähigkeit, zu Verlernen.
Vielen Dank, Dr. Sven Jungmann für das Interview und den Einlick in Ihre Themen als Redner.