Hannes Schmid – der Mann, der Geschichten nicht nur erleben, sondern leben will

02. August 2016 – Katharina Schlangenotto

Jeder von uns trägt sie mit sich herum, die Bilder des ’lonesome cowboy’, der auf einem wilden Pferd vor blutrotem Abendhimmel in der Prärie sein Lasso schwingt und dabei lässig eine Zigarette im Mundwinkel jongliert. Hannes Schmid ist der, der den Mythos Cowboy für Marlboro inszenierte. Schmal ist der große Künstler, dünn und drahtig mit einer klarer Stimme und deutlichen Worten über die Kunst, die Fotografie, Kreativität und den inneren Antrieb.

Der Mann, der den Marlboro-Cowboy erschuf

Sein Leben wirkt bunt wie ein Strauß Sommerblumen. Ein Jahr nach Ende des zweiten Weltkriegs geboren, habe er als junger Mann Elektriker und Beleuchtungstechniker gelernt, erzählt er. Im Jahr 1968 gab er seinem Fernweh nach und zog nach Kapstadt. Er sollte für AEG Telefunken eine Radar- und Fernsehstation bauen. Dort in Südafrika begann er zu fotografieren und entdeckte seine wahre Leidenschaft. Statt eines Studiums, das er nach kurzer Zeit abbrach, übte er, der sich als Autodidakt bezeichnet, lieber im wahren Leben. „Ich habe mir das Fotografieren selbst beigebracht“, sagt er und fügt gleich hinzu, dass es nie sein Ansinnen war, damit berühmt zu werden. Er war und ist bis heute neugierig geblieben, will Neues entdecken und Dinge realisieren, die es bisher noch nicht gab.

Im Herzen ein Abenteurer

Hannes Schmid muss im Herzen nicht nur ein Fotograf, sondern auch ein Abenteurer sein. Er lebte im Dschungel von Sumatra und monatelang in den Highlands von Papua-Neuguinea auf den Spuren des Anthropologen Michael Rockefeller, der im Jahr 1961 beim Dreh eines Films über die kriegerischen Kannibalen Danis und Lanis verschwand. Er erklomm den Kala Patthar, der mit 6.000 Metern Höhe der vis-à-vis-Nachbar des Mount Everest ist und wurde auf den Malediven zeitweilig Leiter einer Tauchschule, weil der Freund, der die Tauchschule eigentlich verantwortete, krankheitsbedingt ausfiel.

Auf jeder Reise, bei jedem Lebensereignis sind einzigartige Bilder entstanden. Für ihn zählt das Leben, erleben allein reicht ihm nicht, sagt er. Damit meint er, dass er da sein muss für eine Zeit, damit sich eine Vorgeschichte zur Geschichte entwickeln kann, denn die sei unerlässlich für ein gutes Foto. ’Nur das, was am Ende auf dem Film festgehalten ist, gilt’, sagt er. ’Alles andere kann man zwar erzählen, aber nicht zeigen.’ Das war, bevor das digitale Zeitalter begann. Er sagt auch, dass er immer die Vision konsequent umgesetzt habe, aber trotzdem jederzeit spontan geblieben ist.

Später hat er Pop-Stars portraitierte und zwischen 1974 und 1984 etwa 250 Rock-Bands wie Queen in ihren Live-Konzerten fotografiert. Er lichtete Models auf Elefanten ab und reiste mit ihnen nach Borneo, kaum ein großes Modehaus, für das er nicht geshootet hat. Heute widmet er sich, wenn er nicht gerade als Top-Speaker unterwegs ist, der Konzeptkunst und engagiert sich für die von ihm gegründete Hilfsorganisation ’Smiling Gecko’, die sich um bedürftige Kinder und ihre Familien in Kambodcha kümmert.

In seinen Vorträgen auf Deutsch, Englisch und natürlich Schweizerdeutsch teilt er seine Erfahrungen und spricht über Motivation, Erfolgsgeschichten, die Globalisierung, Cross Culture und natürlich über Kunst. Wem wie ihm ein Abenteurerherz in der Brust schlägt, den wird Hannes Schmid garantiert elektrisieren und alle anderen in jedem Fall inspirieren. Es macht Freude und auch ein bisschen demütig und sprachlos, diesem großen Künstler zuzuhören. Danach ist ziemlich viel anders. Seine Weisheiten sind solche, die eben nicht nur durch erleben sondern leben von Geschichten entstehen können. Klingt spannend? Weitere Informationen gerne telefonisch oder unter: hannes.schmid@premium-speakers.com

Hannes Schmid

Maler, Fotograf, Lebenskünstler - Der Marlboro - Mann