Prof. Dr. Thomas Druyen – Die «5 Premium Speakers Fragen»

10. Juli 2023 – Mandy Weinand

Prof. Dr. Thomas Druyen ist der Begründer und Direktor des IZZ-Institutes für Zukunftspsychologie und Zukunftsmanagement an der Sigmund Freud Privat Universität in Wien sowie der Erfinder des Zukunftskompasses. Er wirkt als Wissenschaftler, Autor, Redner, Manager und Publizist. Ebenfalls ist er Präsident der opta data Zukunfts-Stiftung in Essen, welche den Fokus auf das Gesundheitswesen und die Gesundheitsfachberufe richtet.

In seinen Forschungen beschäftigt er sich mit den mentalen Möglichkeiten, wie Menschen und Organisationen vorausschauend mit beschleunigter Zukunft, Künstlicher Intelligenz und geistiger Überforderung umgehen lernen.

Thomas Druyen im Interview:

1. Welche Kernthemen enthalten Ihre Vorträge?

Thomas Druyen:

Mein Kernthema ist die Veränderung in schwierigen Zeiten.

Wie gelingt es uns, mir, meiner Firma, meinem Konzern, aber auch meiner Familie, meinem Netzwerk, meiner Generation, uns allen, sich auf die neuen und exponentiellen Herausforderungen der Zukunft einzustellen und sie erfolgreich zu bewältigen. Im Moment erleben wir die größte Veränderung der Menschheitsgeschichte, dennoch verhalten sich Unternehmen, Politik, Verwaltungen, Wirtschaft und Kultur so, als müsse man nur noch effizienter und besser werden, um die Probleme zu lösen. Das ist falsch. Wir brauchen ein neues Mindset, denn es gibt Faktoren wie die Künstliche Intelligenz, die unsere alten und auch erfolgreichen Denkweisen nun obsolet machen. Diese mentale Transformation mit ihren neuronalen, psychologischen und unternehmerischen Anforderungen ist mein Kernthema.

1. Welches Publikum bzw. welche Branche erreichen Sie mit Ihrer Rede?

Thomas Druyen:

Mit meinen Themen der Veränderung, der Zukunftspsychologie, der Zukunftsnavigation erreiche ich jedes Publikum und jede Branche und auch jede Generation. Wir alle müssen uns auf neue Lebens- und Arbeitsbedingungen in exponentiellen und technikdominierten Zeiten einlassen.

3. Warum sind Sie ein Premium Speaker und woher nehmen Sie Ihre Kenntnisse?

Thomas Druyen:

Seit 30 Jahren stehe ich auf Bühnen und halte Vorträge vor kleinem und großem Publikum, in Universitäten, Konzernen, Familienunternehmen, Verwaltungen, in Bibliotheken, in Workshops oder großen Hallen. Die Kenntnisse nehme ich aus meiner wissenschaftlichen Arbeit und aus meinen Studien im Bereich der Demografischen Wandels, der Generationenforschung, der Soziologie, der Psychologie und neuen Forschungsbereichen, die ich selbst in vielen Jahren etabliert habe wie die Vermögenskulturforschung, die Vermögenspsychologie, die Zukunftspsychologie, die Zukunftsnavigation und das Zukunftsmanagement. Meine wissenschaftliche Herkunft sind die Westfälische Wilhelms Universität in Münster, die Sigmund Freud Privat Universität in Wien oder das Wittener Institut für Familienunternehmen an der Universität Witten Herdecke.

4. Was bringt die Zukunft? Spielt die «Zeit» in Ihrem Metier eine Rolle? Oder Stetigkeit?

Thomas Druyen:

Genau das ist die grundlegende Frage unserer wissenschaftlichen und zukunftspsychologischen Tätigkeit. Seit 2015 haben wir mehr als 9000 Interviews mit Menschen aus allen Generationen geführt. Die Gespräche führen wir anhand unsers Zukunftskompasse, einer neuen Methode, um die Wünsche, Hoffnungen, Fantasien und Imagination der Interviewten zu erfassen. Unsere Interviews beginnen alle erst gedanklich in 10 oder 15 Jahren. Auf diese Weise gelingt es uns und den Interviewpartnerinnen und Partnern aus allen Lebensbereichen ihre eigenen Zukünfte zu assoziieren und damit auch Zugang zu ihrem Unbewussten zu bekommen. Vor diesem Hintergrund gewinnen wir tatsächlich viele neue Einsichten über die emotionalen und psychologischen Zukunftserwartungen. Insofern kommen wir der Zukunft tatsächlich sehr nah. Entscheidend aber ist, sie selbst zu gestalten. Das ist unsere grösste Chance.

5. Nennen Sie uns Ihr Lebensmotto! Was möchten Sie den Zuhörern unbedingt mit auf den Weg geben?

Thomas Druyen:

Als 19-Jähriger habe ich einen Satz von George Bernard Shaw gefunden:

„Man gibt immer den Verhältnissen die Schuld für das, was man ist. Ich glaube nicht an die Verhältnisse. Diejenigen, die in der Welt vorankommen, gehen hin und suchen sich die Verhältnisse, die sie wollen, und wenn sie sie nicht finden können, schaffen sie sie selbst.»

Das ist seither mein unbedingtes Motto und daraus ist auch meine Lebenslehre entstanden: die Konkrethik.

Prof. Dr. Thomas Druyen

Zukunftsforscher, Soziologe, Wissenschaftler, Autor & Publizist