Bundesminister der Finanzen (2005-2009),Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen (2002-2005)

Peer Steinbrück blickt auf eine lange politische Karriere zurück, darunter 18 Jahre Regierungserfahrung in Bund und Ländern. Er gilt als Freund klarer Worte und hat sich im Laufe seiner politischen Karriere nicht nur den Respekt seiner Parteifreunde erarbeitet, sondern auch den Respekt seiner politischen Gegner.

Peer Steinbrück Vortragsthemen:

  • Risse im Fundament. Was wird aus unserer Gesellschaft?
  • Das Verhältnis von Staat und Markt. Lehren aus der Finanzmarktkrise.
  • Am Abgrund: Wie schafft Deutschland den notwendigen Wandel?
  • Die Krise als Zäsur: Regeln für den globalen Kapitalismus.
  • Wie gefährlich sind die globalen Ungleichgewichte für Deutschland?
  • Politikverdruss und Medienkrise – Gefahren für unsere Demokratie?

Nach dem Abitur studiert Peer Steinbrück (Jahrgang 1947) Volkswirtschaft und Sozialwissenschaft an der Christian-Albrechts-Universität in Kiel. 1969 tritt er in die SPD ein und übt zwischen 1976 und 1986 verschiedene Tätigkeiten in Bundes- und Landesministerien, im Bundeskanzleramt in Bonn und der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik Deutschland in Ost-Berlin aus. Bis 1990 leitet Steinbrück das Büro des Ministerpräsidenten in Nordrhein-Westfalen, Johannes Rau. Nach drei Jahren als Staatsekretär übernimmt er das Wirtschaftsministerium in Schleswig-Holstein und wechselt 1998 wieder nach NRW, wo er 2000 Finanzminister und 2002 Ministerpräsident wird. Von 2005 bis 2009 ist Steinbrück Bundesfinanzminister der Großen Koalition im Kabinett von Bundeskanzlerin Angela Merkel sowie stellvertretender Vorsitzender der SPD. Ab 2009 ist er Mitglied des Deutschen Bundestages, verzichtet jedoch auf seine Mitgliedschaft im 18. Deutschen Bundestag und scheidet zum 1. Oktober 2016 aus dem Bundestag aus. Als Mitglied des Bundestags ist er auch Vorsitzender der Parlamentariergruppe USA im Deutschen Bundestag und Mitglied im Auswärtigen Ausschuss. Für die Bundestagswahl 2013 ist er Kanzlerkandidat der SPD. Nach seinem Abschied von der großen Politik konzentriert sich Peer Steinbrück auf seine Arbeit für die von ihm mit aufgebaute Helmut-Schmidt-Stiftung und wird Berater des Vorstands bei der ING-DiBa.

Während seiner Zeit als Bundesfinanzminister bewährt sich Peer Steinbrück als Krisenmanager, der im Rahmen der Finanz- und Wirtschaftskrisen Verantwortung übernimmt und auch unpopuläre Entscheidungen trifft, die die negativen Folgen minimieren sollen.

Eine seiner Leistungen als Bundesfinanzminister ist die Einführung der seit vielen Jahren diskutierten, lebenslang gültigen Steueridentifikationsnummer, die jedem Einwohner Deutschlands zugeteilt wird. Der leidenschaftliche Schachspieler gilt als wortgewandt und direkt und scheut sich nicht, durch markante Äußerungen Kontroversen auszulösen. Dies ist ihm unter anderem gelungen, als er die Schweiz wegen des dort herrschenden Bankgeheimnisses öffentlich an den Pranger stellt oder die von der Großen Koalition beschlossene Rentengarantie in Frage stellt.

Peer Steinbrück fühlt sich auf der großen Bühne wohl. Er ist ein charismatischer und begnadeter Redner und wie sonst niemand in der deutschen Politik hat er das Talent zugespitzt und wortmächtig über komplizierte Zusammenhänge zu sprechen. Seine Expertise in Finanzfragen ist unumstritten und nach wie vor gefragt.