Monsieur Bertrand Piccard – um die Welt im Solarflugzeug

Bertrand Piccard hat als erster Mensch die Welt in einem Ballon umfahren, sein Großvater hob bereits im Jahr 1932 mit einem Ballon auf 16.940 Meter Höhe in die Stratosphäre ab. Und sein Vater brach den Tiefseetauch-Weltrekord. Irgendetwas könnte dran sein an der Geschichte mit dem Gen, denn warum sonst geht jemand immer wieder an die Grenzen seines menschlichen Vermögens? Im letzten Jahr versuchte er zum ersten Mal, einmal um die Welt zu fliegen ohne auch nur einmal zu tanken. 40 000 Kilometer wären das gewesen. Wenn die „Solar Impulse“, das von ihm und seinem Partner André Borschberg entwickelte Flugzeug, das allein durch Sonnenkraft Energie aufnimmt, nicht nach der achten und längsten Etappe von Abu Dhabi nach Hawaii den Geist aufgegeben hätte. Die Solarzellen waren durch den langen Flug beschädigt worden, die beiden Männer mussten aufgeben.

In seinen Vorträgen spricht der gebürtige Schweizer aus Lausanne über den Umgang mit Niederlagen. Sein Tipp: „Wenn man es wieder versucht, sollte man es nicht ganz genauso machen wie in dem gescheiterten Versuch zuvor.“ Ganz einfach also. Und doch scheitern die meisten daran. Warum? Weil sie den zweiten Anlauf erst gar nicht mehr angehen. Zuviel Sorge, dass es ein weiteres Mal misslingen könnte. Piccard sieht das anders. Seinen letzten Versuch, mit einem Solarflugzeug die Welt zu umfliegen, sieht er ganz und gar nicht als gescheitert an. Für ihn stimmt das gute alte Sprichwort vom Weg, der das Ziel ist. Dass es Menschen gibt, die lieber erst gar nicht aufstehen von ihrem bequemen Sofa, weiß er. Das seien in der Regel die, die, wenn etwas nicht klappt, gleich rufen: „Siehst Du, hab ich doch gleich gewusst!“ Machen täten sie nichts. Seine Einstellung ist da, sicherlich geprägt durch seine abenteuerlustige Familie, eine andere: ausprobieren, hinfallen, analysieren und es anschließend wieder probieren. Und zwar ohne die Fehler, die zuvor zum Scheitern führten.

Bertrand Piccard ist ein analytisch denkender Mensch. Er geht Fehlern gnadenlos auf den Grund. Hauptberuflich ist er übrigens Psychiater. Vielleicht liegt es daran, dass er so gut mit Angst umgehen kann, die, und das gibt er ganz offen zu, natürlich auch er kennt. Er sagt dazu: „Es wird Momente der Angst geben, ich muss nur vermeiden, dass daraus Panik wird.“ Nebenbei ist er gerade am 01. März 58 Jahre alt geworden. Ansehen tut man ihm das natürlich nicht.

Für seinen erneuten Versuch, die Welt in einem Solarflugzeug zu umrunden, wünschen wir ihm viel Erfolg! Ab dem 01. September 2016 können Sie Top-Speaker Bertrand Piccard über Premium Speakers Deutschland buchen! Nehmen Sie jetzt schon Kontakt zu uns auf: bertrand.piccard@premium-speakers.com