Dr. Jürgen Stark – eine starke Persönlichkeit in der globalen Finanzwelt

Mit seinem Rücktritt setzte der damalige Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank Jürgen Stark im Jahr 2011 ein deutliches Zeichen: Er zog damit die Konsequenzen aus seiner Kritik an der fortwährenden Kreditvergabe an das von Insolvenz bedrohte Griechenland. Von „Rettungspolitik“ könne da keine Rede sein, im Gegenteil: „Immer wieder wurde mit neuem Geld der Mitgliedstaaten und der EZB die Insolvenz verschleppt“, äußerte sich Jürgen Stark u.a. in der Süddeutschen Zeitung.

Seit jeher galt Dr. Jürgen Stark als Verfechter einer strikten Geldpolitik. Gemeinsam mit dem damaligen deutschen Finanzminister Theo Waigel hatte er maßgeblichen Anteil an der Ausgestaltung des Euro-Stabilitätspaktes, der u.a. die Begrenzung der öffentlichen Verschuldung und einen ausgeglichenen Staatshaushalt der Mitgliedsstaaten vorsieht.

Auch nach seinem Rücktritt ist Stark ein hochgeschätzter und gern gesehener Mitdiskutant und Vortragsredner, nicht nur aufgrund seiner langjährigen Erfahrung in diversen Ministerien, der Deutschen Bundesbank und eben der Europäischen Zentralbank. Seine deutlichen, mahnenden aber auch klaren und verständlichen Worte wirken in diesen Zeiten fast wie Balsam auf die verwirrten Seelen der großen und kleinen Anleger. Aber auch auf die ganz normaler Bürger.

Die Vortragsthemen von Jürgen Stark reichen von Institutionen-Ökonomie, öffentliche Finanzen, die Europäische Währungsintegration bis hin zum globalen Finanzsystem.

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