Kult-Trainer & ehemaliger serbischer Fussballspieler

Dragoslav Stepanović war in den späten 1960er und frühen 1970er Jahren einer der weltbesten Außenverteidiger. 1976 wurde er in eine Weltelf berufen. Er spielte unter anderem für Manchester City und die Frankfurter Eintracht. Er spielte 34-mal für Jugoslawiens Nationalmannschaft. In Deutschland war er als Spieler für Eintracht Frankfurt und Wormatia Worms aktiv.

Im April 1991 wurde er von Bernd Hölzenbein, dem damaligen Manager von Eintracht Frankfurt, als Trainer für die Bundesliga verpflichtet. „Stepis“ freundliche Art und sein lockerer Umgangston machten ihn bei Spielern, Fans und Medien schnell beliebt, führten bei nachlassendem Erfolg aber auch zu Zweifeln an seiner Autorität und Fachkompetenz. In der Saison 1991/1992 führte Eintracht Frankfurt mit Trainer Stepanović lange Zeit die Tabelle an. Der Verein verpasste aber nach einem hochdramatischen Saisonfinale die deutsche Meisterschaft knapp durch eine Niederlage bei Hansa Rostock.

Dragoslav Stepanović Vortragsthemen

  • Lebbe geht weider – Scheitern, hinfallen, aufstehen und weiter machen
  • Stepi macht Happy – Positive Kommunikation, auch wenn es schwer fällt

Dragoslav Stepanović hat Kultstatus. Überall, wo Stepi auftaucht, gehen Türen und Herzen auf, weil er sich seine Nahbarkeit erhalten hat. Er hat Kultstatus. Die von ihm gepflegte Sprache mit dem charakteristischen Dialekt wird immer wieder auch von ihm selbst als Serbo-Hessisch bezeichnet. Gute Laune, die er auch schon früher als Kneipenwirt im Hessen-Center in seinem Wohnort Bergen-Enkheim versprühte und heute bei jedem Auftritt im Eintracht-Umfeld immer noch tut.

Stepi: „Wenn der Ball ned reingeht, geht er ned rein.“

Mit seiner Art habe er bestens zur Eintracht der 1990er-Jahre gepasst, schrieb die Frankfurter Rundschau vor einigen Jahren, „divenhaft, abgezockt, liebenswürdig und ein bisschen großmäulig“. Heute ist er immer noch der liebenswerte, bunte Hund, der sich auch ehrenamtlich einsetzt, als Hessischer Botschafter eines Sportprogramms für Flüchtlinge zum Beispiel. Letztlich waren es aber die Niederlagen und der Umgang mit ihnen, die den Menschen ‚Stepi‘ sichtbar machten. Nie hat er gejammert oder mit dem Schicksal gehadert, stattdessen ging das ‚Lebbe weider‘.