Sönke Iwersen ist ein renommierter Investigativjournalist und gefragter Redner zu den Themen investigative Recherche, Wirtschaftskriminalität und mediale Verantwortung. Mit über 20 Jahren Erfahrung im Enthüllungsjournalismus bietet er faszinierende Einblicke hinter die Kulissen von Wirtschaftskriminalität und Skandalen.
Seit 2006 arbeitet Sönke Iwersen für das Handelsblatt und leitet dort seit 2012 das Ressort Investigative Recherche. Unter seiner Führung entwickelte es sich zu einer der einflussreichsten investigativen Einheiten Deutschlands und wurde vielfach ausgezeichnet. Zudem verantwortet er den erfolgreichen Podcast Handelsblatt Crime.
Iwersen wurde als Wirtschaftsjournalist des Jahres geehrt und erhielt zahlreiche Preise, darunter dreimal den Wächterpreis der Tagespresse, den Henri-Nannen-Preis und den Kurt-Tucholsky-Preis für literarische Publizistik.
Seine Recherchen umfassen nahezu alle Wirtschaftszweige. 2008 machte er einen Spitzelskandal bei der Deutschen Bahn publik, 2009 deckte er den Versuch eines Henkel-Mitarbeiters auf, Daimler mit einem gefälschten Sponsoringvertrag um 90 Millionen Euro zu betrügen. 2010 brachte er gemeinsam mit Jürgen Flauger den Teldafax-Skandal ans Licht und wurde dafür mit dem Georg-von-Holtzbrinck-Preis ausgezeichnet.
Seine Enthüllungen zum Ergo-Sex-Party-Skandal sorgten für erheblichen Wirbel und führten zu einer Neuausrichtung des Konzerns. Der Fall wurde später in die Ausstellung „Schamlos? Sexualmoral im Wandel“ im Bonner Haus der Geschichte aufgenommen. Zudem deckte er fehlerhafte Riester-Renten-Verträge und schädliche Umdeckungen auf.
Seit 2014 beschäftigt sich Sönke Iwersen intensiv mit der Cum-Ex-Affäre, einem der größten Steuerbetrugsskandale in Europa. Seine Recherchen trugen maßgeblich zur Einrichtung eines Untersuchungsausschusses im Bundestag bei. 2024 legte er gemeinsam mit Volker Votsmeier einen Justizskandal um die Staatsanwältin Anne Brorhilker offen: Die führende Cum-Ex-Ermittlerin wurde von ihren Vorgesetzten sabotiert und öffentlich diskreditiert, bis sie schließlich aufgab und kündigte.
Auch international sorgte Iwersen für Aufsehen: Er brachte unbekannte Details zur Flucht von Edward Snowden ans Licht, reiste dafür nach Hongkong und sprach mit den Menschen, die Snowden nach seinen Enthüllungen versteckten. Mit seiner Reportage gab Sönke Iwersen diesen Helfern ein Gesicht und sorgte weltweit für Aufsehen. Dafür wurde er mit dem Kurt-Tucholsky-Preis ausgezeichnet. Die Jury lobte seine sprachlich prägnante und dramaturgisch pointierte Schilderung globaler Missstände.
In Deutschland berichtete Sönke Iwersen preisgekrönt über den Niedergang von Schlecker sowie in einer Serie über Dieselgate, den größten Abgasbetrug in der deutschen Automobilindustrie. Zusammen mit Felix Holtermann machte er auf den Skandal um Envion aufmerksam – den größten virtuellen Börsengang (ICO) Deutschlands. Das Berliner Krypto-Unternehmen sammelte 100 Millionen Euro von Anlegern ein, ohne je einen Geschäftsbetrieb aufzunehmen.
2019 sorgte er mit einer Dokumentation der Nazi-Vergangenheit von Roland Bergers Vater für weltweites Aufsehen – The Economist, The New York Times und The Guardian berichteten darüber. Iwersen erhielt den Deutschen Reporter:innenpreis.
Sönke Iwersen Vortrag: Tesla
Im März 2025 erscheint im C.H. Beck Verlag Iwersens Buch Die Tesla-Files, das er gemeinsam mit seinem Handelsblatt-Kollegen Michael Verfürden recherchierte und schrieb. Es erlaubt einen tiefgehenden Blick auf ein Unternehmen und einen Mann, der die Welt fasziniert – und zugleich erschreckt.
Elon Musk ist der mächtigste Mann der Welt. Tesla machte ihn zum dreihundertfachen Milliardär. Mit seinem Satellitennetzwerk Starlink beeinflusst er das Kriegsgeschehen in der Ukraine. Sein Social-Media-Netzwerk X nutzt er als Propagandamaschine. 2024 kaufte er sich auch noch in die US-Politik ein.
Als US-Schattenpräsident und Multiunternehmer inszeniert sich Elon Musk als Retter der Zivilisation, doch hinter diesem Image verbirgt sich eine bedenkliche Kehrseite: Ungewöhnlich viele Arbeitsunfälle in seinen Fabriken, schwerwiegende Fehler des Tesla-Autopiloten und zahllose gebrochene Versprechen werfen einen dunklen Schatten auf seinen Erfolg.
Mit seinem Buch reißt Sönke Iwersen Musks Fassade ein. Sein Vortrag zeigt, wie Iwersen an 100 Gigabyte interner Tesla-Daten gelangte und welche Erkenntnisse Gerichtsakten, Gespräche mit Kunden, Mitarbeitern und Hinterbliebenen offenbarten. Sönke Iwersen zeigt ein Unternehmen, das außer Kontrolle geraten ist – und einen skrupellosen Chef. Viele von Elon Musks Versprechen, von autonomen Fahrzeugen bis zur Mars-Kolonisierung, sind nichts weiter als heiße Luft.
Doch niemand sollte Elon Musk unterschätzen: Er ist der erste globale Oligarch. In seiner Welt ist er der Eigentümer – alle anderen wohnen nur darin.
Wer ist Sönke Iwersen?
Sönke Iwersen ist ein deutscher Journalist und Leiter des Investigativ-Ressorts beim Handelsblatt. Nach seiner Ausbildung an der Axel-Springer-Journalistenschule begann er seine Karriere als Wirtschaftsredakteur bei der Stuttgarter Zeitung. Seit 2006 arbeitet er für das Handelsblatt und baute dort ab 2012 das Investigativ-Team auf, das unter seiner Leitung zahlreiche Auszeichnungen erhielt. Iwersen wurde mehrfach für seine investigativen Recherchen geehrt, darunter mit dem Henri-Nannen-Preis, dem Kurt-Tucholsky-Preis und dem Deutschen Reporter:innenpreis. Seine Berichterstattung deckte diverse Skandale auf, wie den Spitzel-Skandal der Deutschen Bahn, den Cum-Ex-Steuerskandal und die NS-Vergangenheit des Vaters von Roland Berger.