Arbeiten, wo die Kreativität wohnt: Stefan Carsten über die Zukunft der urbanen Arbeitswelten

Beim Work Culture Festival auf der Orgatec 2024 faszinierte der Zukunftsforscher und Stadtgeograf Stefan Carsten das Publikum mit einem richtungsweisenden Vortrag über „Die immobile Gesellschaft: Wie Metamobility unsere Arbeitswelten verändern wird“. In seiner Präsentation zeigte Carsten eindrucksvoll, wie die Themenfelder Zukunft, Stadt und Mobilität miteinander verschmelzen, um bestehende Lebensräume kritisch zu hinterfragen und nachhaltige Perspektiven für die Gesellschaft von morgen zu eröffnen.

Von Parkgaragen zu Logistikhubs: Die Transformation urbaner Räume durch Metamobility

Stefan Carsten argumentierte, dass die zunehmende Verflechtung von Arbeit, Freizeit und Mobilität unser Raumverständnis grundlegend verändert. Der Begriff Metamobility beschreibt dabei die Verschmelzung physischer und virtueller Welten zu einer neuen, flexiblen Schnittmenge. Diese Entwicklung revolutioniert unseren Zugang zu Alltagstätigkeiten, sei es das Einkaufen, Arbeiten oder Besuchen von Konferenzen – all das wird künftig mit nur einem Klick erreichbar sein. Zentral ist hierbei die Veränderung urbaner Räume: Einrichtungen wie Arztpraxen, Supermärkte und Behörden werden sich neu ausrichten müssen, um dem Wandel gerecht zu werden.

Anhand greifbarer Beispiele verdeutlichte Stefan Carsten diese Umwälzungen: Parkgaragen könnten zu Logistikhubs umfunktioniert werden, Tankstellen zu Mobility Hubs. Solche Entwicklungen markieren den schleichenden, aber unumkehrbaren Abschied von herkömmlichen industriellen Arbeits- und Wohlstandsideen. Der öffentliche Raum wird neu definiert und gestaltet werden müssen, was tiefgreifende Auswirkungen auf die Mobilitätswelt der Zukunft haben wird.

Stefan Carsten: „Das Büro ist der Ort, wo Kreativität entsteht“

Ein bemerkenswerter Aspekt aus Carstens Vortrag ist die paradoxe Realität unserer Mobilität: Trotz einer vernetzten Welt sind wir physisch weniger mobil. Nur noch 80 % der Erwerbstätigen verlassen täglich ihr Zuhause. Dies stellt neue Herausforderungen an die Gestaltung von Arbeitsräumen. „Das Büro ist der Ort, wo Kreativität entsteht“, betonte Carsten. Doch diese Orte müssen sich flexiblen und hybriden Arbeitsformen anpassen, die Arbeit und Freizeit in Einklang bringen.

Auch die Auswirkungen auf die junge Generation waren ein wichtiges Thema. Durchschnittlich verbringen Kinder täglich fünf Stunden in sozialen Netzwerken, was ernste Folgen für ihre psychische Gesundheit hat. Diese Entwicklung zeigt, dass die digitale Welt nicht nur unsere Mobilität, sondern auch das soziale Miteinander prägt.

In einer anschließenden Fragerunde mit Michael Trautmann vertieften sie diese Überlegungen. Gemeinsam diskutierten sie, wie Städte und Unternehmen sich auf die Veränderungen einstellen können und welche innovativen Ideen nötig sind, um eine nachhaltige und zukunftsfähige Gesellschaft zu schaffen.

Möchten Sie mehr über Stefan Carsten erfahren oder ihn für einen Vortrag zu Themen wie Metamobility, der immobilen Gesellschaft und neuen Arbeitswelten buchen? Kontaktieren Sie uns: +1 (704) 804 1054 oder welcome@premium-speakers.com