Steffi Jones ist die erfolgreichste und bekannteste deutsche Fußballerin und hat geschafft, was nur den wenigsten Sportler:innen gelingt: Die Karriere nach der Karriere.
Steffi Jones polarisierte mit ihrem Rückzug und ihrer öffentlichen und scharfen Kritik am DFB. Kritik, die angebracht war, die sich nur niemand traute, laut auszusprechen. Im Vordergrund stand dabei die fehlende Geschlechtergerechtigkeit des Vereins und sein Umgang damit. Steffi Jones sagte in Interviews, dass sie eine Rückkehr zum DFB ausschließen würde, solange dort dieselben Männer sitzen. Mutige Worte, die Signalwirkung hatten.
Respekt und Fairplay – warum wir Diversität, den Umgang mit Fehlern, aber auch Führung neu denken müssen.
Steffi Jones ist deutlich mehr als eine Fußballerin und Trainerin. Sie ist Vorbild. Denn sie zeigt, wie kaum eine andere, dass es möglich ist, in einer Männerdomäne den eigenen Weg zu gehen.
In ihren Talks und Vorträgen spricht Steffi Jones darüber, wie sie Teamwork und Selbstbewusstsein im Sport lernte und wie sie diese Eigenschaften an den Sportnachwuchs weitergibt. Viele Eigenschaften aus der Sportwelt lassen sich eins zu eins auf die Businesswelt übertragen, daher spricht sie auch, was Leadership für sie bedeutet, wie viel Disziplin eine Karriere braucht und wie man sich nach Niederlagen selbst wieder motiviert.
Steffi Jones Vortragsthemen
- Diversität, Integration & Toleranz
- Expertin Fußballthemen
- Frauen in Führungspositionen
- Lebensgeschichte & Schicksalsschläge
- Alles rund um den Leistungssport, Persönlichkeitsentwicklung durch Sport
- Respekt, Fairplay, Werte vermitteln
Steffi Jones entdeckte früh ihre Leidenschaft für Fußball und, dass sie besser spielen konnte als die Jungs. Mehrfach wurde sie Europameisterin und einmal Weltmeisterin. Nachdem sie ihre aktive Fußballkarriere beendete, spielte sie hinter den Kulissen mit. Als Bundestrainerin der deutschen Nationalmannschaft der Frauen und als Direktorin beim Frauen- und Mädchenfußball. Mit ihrer starken Kritik am DFB kehrte sie dem Verein den Rücken.
In 2022, wird Steffi Jones ein Projekt bei der FIFA zu ihrem Herzensthema der Nachwuchsförderung betreuen. So kommt sie in einer neuen Rolle und Umgebung zum Profi-Fußball zurück. Hauptberuflich leitet sie die Organisationsentwicklung bei der IT-Dienstleistung 5Minds und lebt mit Ihrer Frau und den fünf Hunden in Nordrhein-Westphalen.
Stephanie Ann „Steffi“ Jones – Weltmeisterin 2003 und dreifache Europameisterin, ist eine der erfolgreichsten deutschen Fußballspielerinnen aller Zeiten.
Ihre aktive Karriere beendete sie im Jahr 2007, zum 1. Januar 2008 wurde Steffi Jones zur Präsidentin des Organisationskomitees der Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen 2011 berufen. „Wir freuen uns, dass wir mit Steffi Jones eine anerkannte und erfolgreiche Nationalspielerin als Präsidentin des OK 2011 gewinnen konnten“, sagte der damalige DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger.
Die OK-Präsidentin, die auch als Pendant zu Franz Beckenbauer, dem Präsidenten des OK der FIFA WM 2006, betrachtet wurde, setzt sich intensiv für den Frauenfußball ein. Mit Blick auf die großartige Entwicklung des Frauenfußballs und die enormen Chancen, die sich durch die Austragung der WM 2011 im eigenen Land ergaben, nahm Steffi Jones die Herausforderung als OK-Präsidentin und alle damit verbundenen Aufgaben sehr gerne an.
Nach Abschluss dieser Tätigkeit, für die sie mehrfach geehrt wurde, folgte ihre Anstellung als „Direktorin Frauen- und Mädchenfußball“ beim DFB. „Nicht zuletzt wegen der vielen Titelgewinne und ihres sozialen Engagements ist die ehemalige Abwehrchefin der DFB-Auswahl eine gleichermaßen beliebte wie angesehene Persönlichkeit des deutschen Sports. Steffi Jones ist nicht nur durch ihre fachliche Kompetenz, sondern auch aufgrund ihrer sympathischen und natürlichen Art eine anerkannte und geschätzte Repräsentantin national und international“, so DFB-Präsident Wolfgang Niersbach.
Im Jahr 2006 erhielt Steffi Jones den Hessischen Verdienstorden für ihr jahrelanges ehrenamtliches Engagement. Immer wieder setzt sich die Tochter einer deutschen Mutter und eines amerikanischen Soldaten für Integration und Toleranz in Deutschland ein.
Dabei ging der Weg von Steffi Jones nicht immer steil nach oben. Ohne Vater wuchs sie in dem problembeladenen Frankfurter Stadtteil Bonames auf. Im Kindergarten und während der ersten Schuljahre wurde sie wegen ihrer Hautfarbe gehänselt. Ihr älterer Bruder Christian wurde straffällig und drogensüchtig. Im November 2006 musste die Familie einen schweren Schicksalsschlag verkraften. Ihr „kleiner“ Bruder Frank verlor mit 22 Jahren als Soldat der US-Streitkräfte beim Einsatz im Irak bei einem Bombenanschlag beide Beine.
Steffi Jones traf die richtige Wahl und steckte ihre Energie und Leidenschaft in den Fußball. Für sie wurde das Spiel mit dem Lederball zum Stoff, aus dem die wirklich großen Träume gemacht sind – Träume, die für Steffi Jones später Wirklichkeit werden sollten.
Für die Europameisterschaft der Herren 2024 in Deutschland ist Steffi Jones Botschafterin des Fussballs für den Austragungsort Gelsenkirchen.