Prof. h.c. (UT del Perú) Dr. Ingo Bott studierte Jura und internationales Recht in Freiburg, Sevilla und Montevideo. Während des Studiums war er am Lehrstuhl für Rechtsphilosophie von Andreas Voßkuhle und am Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Strafrecht tätig. Danach war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Strafrecht von Werner Beulke an der Universität Passau. Seine dort erstellte Dissertation befasst sich mit Strafrecht in Extremlagen, genauer gesagt mit der Frage, ob man töten darf, um Leben zu retten. Die Arbeit spielte eine wichtige Rolle bei der Bewertung von Maßnahmen der Terrorbekämpfung und der Triage während der Corona-Krise. Während des Studiums war er darüber hinaus freier Mitarbeiter des Kicker Sportmagazins.

Ingo Bott Vortragsthema:

  • Wie man gewinnt – Herausforderungen annehmen, analysieren und lösen.

Prof. Dr. Ingo Bott ist ein gern gesehener Gast als Redner. Als Speaker nimmt er seine Zuhörer in seinen Keynotes mit auf eine Reise zu verschiedenen herausfordernden wie inspirierenden Gedankenexperimenten. Was alle Herausforderungen gemeinsam haben: Sie stellen die Zuhörer:innen vor grundsätzliche Fragen, lassen sie Muster erkennen, lernen und reifen. Und: Ingo Bott hat alle diese Situationen tatsächlich erlebt.

Im interaktiven Austausch mit dem Publikum stellt Ingo Bott anhand echter Strafverfahren dar, wie es gelingt, Herausforderungen anzunehmen, Chancen und Risiken zu analysieren und, vor allem, konstruktive und nachhaltige Lösungen zu finden. Anhand vieler praktischer und authentischer Fallbeispiele verdeutlicht Ingo Bott, wie es gelingt, sinnvolle Lösungsstrategien zu erarbeiten, wenn einem (plötzlich) Verantwortung und Erwartungsdruck auf den Schultern liegen. Das Spektrum seiner selbst erlebten und vertretenen Verfahren umfasst dabei die großen Verfahren unserer Zeit, zum Beispiel „Loveparade“, „Diesel“ und „CumEx“. 

Die Keynote von Ingo Bott befasst sich damit, wie man festgefahrene Muster aufbricht, Widerstände überwindet und Lösungen findet, an die niemand mehr zu glauben scheint. Das Beispiel einer Kindesentziehung nach Paraguay veranschaulicht, wie man erfolgreich verhandelt, wenn die Gegenseite eigentlich gar nicht bereit ist, zu sprechen. Neben einer genauen Abwägung von Chancen und Risiken spielt dabei vor allem das Momentum eine wichtige Rolle.

In seinem intensiven, mitreißenden, aber auch charmanten Vortrag gelingt dem Strafverteidiger, Experten für Menschenrechte und Romanautor, jeder/jedem Zuhörenden funktionierende und bewährte Lösungsstrategien mit auf den Weg zu geben, die sich auf das Leben jedes/jeder Einzelnen übertragen lassen. Am Ende besteht damit eine klare Vorstellung davon, wie Herausforderungen anzunehmen sind – und wie man sie gewinnt. Neben seiner Keynote hält Prof. Dr. Ingo Bott auch Tagesseminare.

Themen Tagesseminare:

• Menschenrechte im Unternehmen – Herausforderungen und Chancen
• Compliance und strukturierte (Un-)Zuständigkeiten – Wie Wirtschaftsstrafrecht funktioniert
• Ethik im Unternehmen – Compliance Management Systeme, ihre Chancen und Tücken

Mehr zu Ingo Bott:

Nach dem Referendariat wurde er im Februar 2012 als Anwalt zugelassen und arbeitete zunächst in der marktführenden Kanzlei für Wirtschaftsstrafrecht, wo er im Januar 2017 Partner wurde. Mit der Verteidigung des Hauptangeklagten im sog. Loveparade-Verfahren gründete er 2018 aus seinem Wohnzimmer heraus Plan A – Kanzlei für Strafrecht. Heute listet die WirtschaftsWoche sie als Top-Kanzlei für Wirtschaftsstrafrecht und Compliance. Auch andere Fachmedien haben die Kanzlei ausgezeichnet. Prof. Dr. Ingo Bott ist Fachanwalt für Strafrecht und vor allem bekannt durch die Verteidigung im Loveparade-Verfahren. Das Verfahren gilt als der größte Prozess der deutschen Nachkriegsgeschichte. Es endete gegen Botts Mandanten per Einstellung ohne Auflagen. Ingo Bott war einer der Köpfe des Verfahrens. In der Dokumentation „Die Verhandlung“ von Dominik Wessely, welche 2021 einen Grimme-Preis gewann, vertrat er die Perspektive der Verteidigung. Auch in dem Spotify Original-Podcast „Trauma Loveparade – 10 Jahre nach der Katastrophe“ vertritt der Düsseldorfer Strafverteidiger den Standpunkt der Verteidigung. Das Format gewann 2021 den Deutschen Podcast-Preis. Neben dem Loveparade-Verfahren ist Ingo Bott in vielen bekannten Fällen aktiv, wie etwa “Dieselgate”, “CumEx” sowie der “Entführung von Clara und Lara nach Paraguay” und hat mehrfach den Europarat in Strafrechtsfragen vertreten. Durch seine zahlreichen Fachveröffentlichungen und Vorträge im In- und Ausland zählt Prof. Dr. Ingo Bott zu den bekanntesten Strafverteidigern Europas. Am Karlsruher Institut für Technologie besitzt er einen Lehrauftrag für “Menschenrechte” sowie “Europarecht”. Ferner ist er Ehrenprofessor der Universidad Tecnológica del Perú für Strafrecht, Wirtschaftsstrafrecht und Compliance. Bott nimmt regelmäßig in den Medien Stellung zu Fragen über strafrechtliche Zusammenhänge in der Gesellschaft, Wirtschaft und dem Sport.

Darüber hinaus ist er erfolgreich als Buchautor tätig. Beim renommierten Fischer/Scherz Verlag erschien 2021 mit “Pirlo – Gegen alle Regeln” sein erster Roman der “Pirlo”-Triologie, mit den Strafverteidigern Anton Pirlo und Sophie Mahler in der Hauptrolle. Sein Debütroman begeisterte sowohl Leser wie auch den Verlag gleichermaßen, so dass im August 2022 mit “Pirlo – Falsche Zeugen” gleich sein zweites Buch auf den Markt kam und für 2023 bereits der dritte Teil der Pirlo-Reihe fest eingeplant ist.